Der Stadtpark

Amüsiert hörte ich Kathrina beim Stottern zu .
Es war wirklich interessant, Menschen zu beobachten.
Emotionen waren für mich zwar überflüssig, aber nur ihre Reaktionen zu sehen, genügte mir vollkommen.
Wobei auch ich nicht vollkommen frei von Emotionen war.
Dieser Mensch interessierte mich sehr, ihre Persöhnlichkeit war aussergewöhnlich.
Dilara erzählte mir woran sie gedacht hatte und ich hörte mit halbem Ohr zu.
"Keine Sorge, wenn sie sich auf euch stürzen würde, würde ich wohl entweder entschwinden oder sie abhalten. Schicksal ist sicher ein großer Teil des Lebens,...und ja....der Duft des Sommers fasziniert mich jedes Mal aufs Neue....würdest du mich kurz entschuldigen?"
Ich ging raschen Schrittes im Schutze der Schatten zu Kathrina.
"Welch Zufall dich hier zu sehen, Kathrina...und in Gesellschaft von jemandem Meinesgleichen. Du überraschst mich immer wieder"

Ich musste lächeln und nickte.
"Manchmal bist du eine echte Gauklerin Kathrina Marley" stellte ich fest und sah sie an.
Irgendwie mochte ich sie....und liebte es gleichermassen, ihr auf die Nerven zu gehen.
"Weisst du...du riechst wieder sehr verführerisch...meinst du, ich könnte mal einen kleinen Schluck haben?"

Kathrina ignorierte gekonnt auf seine erste Antwort. Nicht weil es ihr egal oder so etwas war. Nein, sie verstand nicht worauf er hinaus wollte. Natürlich war sie eine echte Gauklerin und konnte einige Tricks. Wie sie es doch liebte damit anzugeben. Ganz unter uns, das war ein Scherz, denn sie mochte es nicht, wenn Menschen – oder auch nicht – mit irgendetwas prahlten.
"Weißt du...du riechst wieder sehr verführerisch...meinst du, ich könnte mal einen kleinen Schluck haben?" darauf musste sie lachen und fing an sich langsam zu amüsieren.
„Natürlich Alex, wie kann ich dir denn bei so einer bitte wiederstehen?“ meinte Kathy und krempelte den Ärmel hoch, streckte ihm die Nackte Haut genau unter seine Nase vor und grinste. „Aber bitte vorsichtig. Ich bin nämlich leicht zerbrechlich.“ Fügte sie dann mit einem neckendem Lächeln hinzu, zog aber ihren Arm wieder zurück. Das sollte fürs erste genügen ihn in den Wahnsinn zu treiben.

Als sie mir ihren Arm hinhielt verrutschte meine selbstsichere Mine und ich sah sie verwirrt an.
Was war das denn jetzt?
Gerade als ich sie--nur zum Spass-- beissen wollte, zpg sie den Arm weg.
"Hey......entscheide dich mal" sagte ich und sah sie ernst an.
Meine Augen wurden schon wieder rot.
Der Durst brannte in meinem Hals wie Feuer und schien meine Haut zu verbrennen

Sie war froh darüber, dass er nur mit einem halben Ohr zu zuhören schien. Er war gefesselt von dem Anblick eines der Mädchen. Er antwortete abwesend: "Keine Sorge, wenn sie sich auf euch stürzen würde, würde ich wohl entweder entschwinden oder sie abhalten. Schicksal ist sicher ein großer Teil des Lebens,...und ja....der Duft des Sommers fasziniert mich jedes Mal aufs Neue....würdest du mich kurz entschuldigen?" Dil nickte lächelnd und sah, wie er zu den Beiden anderen ging. Ohne großes Missfallen beobachtete sie die Szenerie. Und beantwortete sich selbst die Frage, ob die Beiden sich kannten mit ja. Sie schienen sich zu amüsieren. Dil war sonst nicht so verträumt, aber der Duft des Sommers, schien sie in seine Fänge zu nehmen. Dil dachte daran, wie die Jagdausflüge mit ihren Vater wohl gewesen wären, hätte sie jetzt gehen dürfen. Das Schicksal, ja Alexandre hatte wohl recht, es bestimmte ihr Leben. Noch oft nach diesem Tag fragte sie sich, ob der Sommerwind, der sich genau in diesem Moment zu einer Richtungänderung entschied, wohl Vorherbestimmt war, ob irgendjemand da oben einen ziemlich eigenartigen Humor hatte. Er blies genau von hinten und weil sie zu Alexandre und den Mädchen blickte, was bedeutete, dass der Wind ihren Geruch direkt zu ihm trug. In diesem Moment fand Dil gar nichts besonders daran, aber im Nachhinein wurde ihr vieles was passierte klarer.

PLötzlich stieg mir ein neuer Geruch in die Nase und mein Hals stand in Flammen.
Mein Blick wurde abwesend und ich musste kurz die Augen schliessen um nicht sofort Dil anzufallen.
Also sah ich Kathrina an und versuchte mich zu konzentrieren.
Der Durst machte mich halb wahnsinnig und hinter meiner ausdruckslosen Mine tobte das Monster in mir.

Das satte Rot in seinen Augen verriet Kathrina, dass es gewirkt hatte und er nun total durstig war. Irgendwie tat er ihr auch in dem Moment leid, aber würde nicht mal daran denken ihm oder irgendwelchen anderen Vampir ihr Blut zu geben. Das war für sie… komisch auf der negativen Art und Weiße.
„Ich bitte dich, Alex. Denkst du wirklich, dass ich dir freiwillig Blut spende? Dann müsstest du mich erst dazu nötigen.“ Konterte sie mit einem frechen Grinsen und schaute kurz zu Lilith. Ob sich die beiden wohl kannten? Ein Wind wehte direkt in deren Richtung und merkte, dass Alex sich anspannte. In seiner Mimik konnte man nichts erkennen. Es war nahezu ausdruckslos, aber Kathy konnte sich gut vorstellen, dass er gerade mit sich selbst kämpfte. Was sollte sie nun tun oder sagen? Hey, wenn es gar nicht mehr geht, kannst du, von mir aus, etwas von mir abbekommen. Wie lächerlich.

Kathrina sagte etwas zu mir und nur mit großer Anstrengung verstand ich den Sinn ihrer Worte
"Nein....das dachte ich nicht" erwiederte ich und hörte dann auf zu atmen.
Vielleicht half das ja, Dil nicht anzufallen.
In meinen Gedanken malte ich es mir aus, wie ich auf sie zustürzte und einfach meine Zähne in ihrem warmen, zarten Hals vergrub und ihren Lebenssaft trank.
Wie ihr Blut süß und verlockend meine Kehle herunterrinnen würde.

Kath konnte nur den Kopf schütteln, imaginär natürlich. Nein…das dachte ich nicht. Menno, Alex musste also wirklich wegen seinen Durst leiden, denn wenn nicht, würde er was ganz anderes antworten. Dabei hätte er auch sagen können: Kath, verschwinde. Das wäre für sie das gleiche.
Kathrina bemerkte, wie der Vampir gedankenverloren wirke und runzelte die Stirn. Marley hatte das Gefühl, dass er nachdachte, wie es wäre jemanden in den Hals zu beißen. Oh oh, das würde nicht gut ausgehen.
Sie erhob ihr Arm und winkte direkt vor seinem Gesicht mit der Hand herum. Natürlich hatte die Blondine nicht besseres zu tun als das, sonst würde sie ja einfach nur weggehen.
„Wir können auch irgendwohin gehen… wenn du magst.“ Murmelte sie währenddessen und schaute ihm in die Augen.

Ich sah wieder Kath an und schüttelte langsam den Kopf
"Nein....das geht schon...."
Innerlich hoffte ich, dass der wind wieder drehen würde.
Nicht mehr lange und ich würde einfach zu Dil stürzen und das wars dann mit ihr.
Das wäre schade, weil ich mochte sie..wirklich.

Erst jetzt bemerkte Dil, was der Wind machte. Alexandres Durst schien sich zu melden. Was sollte sie tun? Der Wind schien nicht zu drehen, aber sie konnte auch nicht aus dem Wind gehen. Er schien mit sich selbst zu ringen. Dil wusste, dass sie eigentlich lebensangst verspüren sollte, aber in ihr war nur der Gedanke, wie sie es Alexandre, der sich sehr zu quälen schien, helfen könnte. Sie war ganz eindeutig verrückt. Sie sah sich um, doch hier war nichts, was sie gegen den Wind abschirmen würde. Schweigend bedeutete sie Kat stehen zu bleiben, sie würde es sich nicht verzeihen wenn ihr etwas zu stieß. Dann ging sie langsam in einem weiten Kreis und versuchte dem Wind auszuweichen. Vielleicht half ihm das ja, sie zumindest nicht zu töten...dann hätte er sich bestimmt Vorwürfe gemacht.

Auf einmal verschwand der unwiderstehliche Duft und ich konnte wieder einatmen.
Ich sah mich nach Dil um und lächelte sie dankbar an.
Ja...ich hätte mich gehasst, wenn ich sie umgebracht hätte- obwohl das merkwürdig klang.
Dieser Mensch war eine art Freundin für mich geworden

Dilara deutete dem Mädchen zu, nichts zu unternehmen. Wieder jemand, de glaubte, dass Kathrina Marley – die Tochter von einem Hero – einfach nur da stehen und nichts unternehmen würde. So war sie nicht… und trotzdem stand sie einfach nur da und beobachtete das Szenario genau. Zuerst verstand sie nicht, wieso Dil in der Gegend rumhüpfte, bemerkte aber, dass Alex wieder einatmete. Aha, schlaues Mädchen. Kath würde wahrscheinlich nicht darauf kommen im Kreis zu laufen, aber die Idee dem Wind auszuweichen war gut.
Kathrina lagerte ihr Gewicht auf dem linken Bein und schaute sich die beiden an und hoffte, dass der Wind wieder einmal extrem extra genau in deren Richtung wehte

Beruhigt sah sie, dass ihr Plan aufgegangen war. Als sie sah, wie er sie dankbar anlächelte, lächelte sie zurück. Ja es wäre Schade, gewesen, wenn er sie umgebracht hätte ohne das sie die Chance hatten, sich besser kennen zu lernen. Sie sah zu dem anderen Mädchen und fragte sich unwillkürlich, ob sie sich wohl verstehen würden. Sie wusste es nicht. Wenn Alexandre sie mochte, konnte sie kein allzu schlechter Mensch sein, andererseits, wer konnte so etwas schon mit Genauigkeit sagen. Einen Moment lang überlegte sie dazu zu kommen, entschied sich aber dagegen, der Wind war zu tückisch. Einen Moment lang passte sie auf, ob der WInd wieder anstallten machte zu drehen. Dann gab sie sich, immer noch auf der Hut. Einer ihrer Träumereinen hin.

Ich atmete tief durch und fuhr mir durchs Haar
Das war knapp gewesen.. Und doch musste ich speisen gehen.. Und zwar sehr bald
Meine Kehle brannte wieder

cf: Der dunkle Wald
Im Park angekommen, stellte ich mich erstmal unter einem großen Baum, der ausreichend Schatten spendete. Wie ich es hasse andauernd darauf achten zu müssen nicht in der Sonne zu sein, dachte ich genervt und schaute mich um. Zu meinem Überraschen erblickte ich einige Vampire im Park, die anscheinend in Gespräche verwickelt waren. Ich musste lächeln und wartete darauf, dass mein Bruder kahm.

Oh Mist. Da war es schon wieder. Das miese und blöde Gefühl der Eifersucht, das nicht real war. Wieso sollte sie auch eifersüchtig sein? Genau, wegen nichts. Als ihr Fuß anfing zu schmerzen, verlagerte sie diesmal ihr Gewicht auf dem rechten Bein und beobachtete die beiden. Man sah es ihnen an, dass die beiden sich mochten. Alleine schon daran, wie sich die beiden anlächelten. Kathrina schüttelte leicht den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und dachte nach, was sie sagen könnte.
„Möchten sie nicht zu uns rüber kommen.“ Fragte Kathy, das ihr noch Fremde Mädchen, und lächelte sie höflich an. Super Idee Kathrina Marley. Vielleicht sollte ich ja auch noch vorschlagen, dass die beiden sich über den Hals fallen. Das wäre eigentlich kein so großer Unterschied. , dachte sich die Siebzehnjährige genervt über sich selber, zeigte es aber keinem.

Ich hing schon eine weile meinen Gedanken nach und achtete nicht wirklich auf die Gespräche der andern. Ich bemerkte, wie Corinn kahm und ging und Dilara und Alexandre sich zu anderen gesellten. Es war mir gerade egal. Ich versank wieder ganz in meinen Gedanken und Sorgen. Ich sollte mal aufhören mir so viele Gedanken zu machen und diesen schönen Abend genießen, dachte ich. Da ich nicht wusste, was ich machen sollte, beschloss ich den Park zu verlassen. Ich ging zu Dil. "Ich gehe wieder zum Schloss. Du kannst ruhig noch hier bleiben. Ich sage einfach, dass du noch was für mich besorgen musst", sagte ich zu ihr und macht mich auf dem Weg ins Schloss.

tbc: Das Schloss/ Das Labyrinth

Das Fremde Mädchen sagte etwas zu Alexandre und lächelte sie dann höflich an. Sie lächelte zurück, warum auch nicht. Sie schien irgendwie etwas zu haben...war sie eifersüchtig? Die Art, wie sie Dil und Alexandre davor beobachtet hatte, ließ darauf schließen, aber Dil konnte sich das eigentlich nicht erklären, wegen was sollte sie schon eifersüchtig sein? Das Mädchen schien Alexandre schon länger zu kennen, während Dil ihn gerade mal...vielleicht eine halbe Stunde kannte. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie näher kommen sollte. Sie achtete auf den Wind und beschloss, dass sie auf eine direkte Aufforderung warten sollte. Einen Moment fragte sie sich, warum es für Alexandre wohl schwerer war Dil zu widerstehen als dem anderen Mädchen. Weil sie sich besser kannten? Oder weil sie besser roch? Einen kurzen Moment konnte sie sich ein grinsen nicht verkneifen, als sie an diese Möglichkeit dachte, dann wurde sie wieder ernst...Sie war ganz eindeutig Lebensmüde. Als Kat sich verabschiedete nickte sie und sagte lächelnd: "Danke. Ich komme auch bald nach."

Das schweigen der anderen machte mir nichts aus
Aber mein durst war die Hölle
Wäre ich ein Mensch würde ich vor Schmerzen schreien
Aber in meinem vampirleben ertrug ich Schmerzen ohne eine Mine zu verziehen

Na gut! Dachte sich Dil und kam langsam auf Alexandre und das andere Mädchen zu. Als sie schließlich, darauf bedacht im Windschatten zu stehen, an der kleinen Gruppe ankam, stellte sie sich zunächst einmal den beiden Mädchen vor. "Hi, Ich bin Dilara, Dil, wenn ihr möchtet", lächelte sie und schaute ein wenig besorgt zu Alexandre. Er zeigte keine Schmerzen, aber seine Augen waren Glutrot und Dil fand, dass er obwohl er keine Miene verzog, trotzdem aussah, als litte er. Dil knabberte etwas an ihrer Unterlippe, ohne dass sie sie blutig biss. Schließlich sagte sie noch: "Und ihr kennt euch?" Sie schaute das blonde Mädchen an und versuchte ihre Frage so unbedarft wie möglich klingen zu lassen, schließlich wollte sie nicht eifersüchtig klingen. Dil war es auch nicht, sie war nur eben Neugierig.

Das Fremde Mädchen stellte sich als Dilara. „Hallo. Mein Name ist Kathrina… oder auch nur Kath.“ Dabei war sie bedacht so höflich wie möglich zu klingen und keine weitere Emotion zu zeigen, außer einem Lächeln. Dilara fragte, ob Alex und Kath sich schon kannten und dabei schoss ihr ein Gedanke in den Kopf.
"Und ihr kennt euch?"
My inner Self: „Nein, denn sonst hätte Alex gezögert, als ich meinen Arm rausgestreckt habe.“
Die tatsächliche Antwort lautete aber: „Naja, wir kennen uns schon eine Weile.“ Dies sprach sie so aus, dass man an ihrer Stimme keine weiteren Emotionen als Höflichkeit erkennen konnte.
„Und ihr kennt euch auch schon?“ stellte sie die Frage und schaute beide hin und her an.

Ich stand regungslos an meinem Platz und versuchte ruhig zu bleiben.
Im Park waren noch einige Menschen unterwegs, alles potentielle Opfer.
Die beiden jungen Frauen neben mir unterhielten sich, aber ich hörte kaum zu.
Das pulsieren der vielen Herzen und das Rauschen des Blutes lenkten meine Aufmerksamkeit immer wieder von kathrinas und dils Unterhaltung ab.

"Na ja, nicht wirklich. Wie haben uns eigentlich gerade erst kennen glernt", antwortete Dil, da Alexandre scheinbar genug mit sich selbst zu tun hatte. Sie fragte sich, warum Kathrina so verdammt höflich war. Keine andere Emotion schien in ihr Platz zu haben. Dil versuchte ihr bestes um freundlich zu bleiben, schließlich war ihr höfliche Distanz vertraut. Sie versuchte nur, nicht genauso abzurutschen. Wieder sah sie zu Alexandre hinüber. Ob er wohl sehr leiden musste? Dil meinte ja, sonst hätte er sicherlich schon etwas gesagt, doch sein Gesicht verriet nichts. Auf eine Art machte sie das noch nervöser. Wenn er nicht mehr an sich halten konnte, dann sollte er zumindest sie angreifen. Warum? Weil ihr am wenigsten am Leben lag und weil sie niemandem anderes wünschte ausgesaugt zu werden. Anscheinend hatte Dil keinerlei Selbsterhaltungsdrang, aber wozu auch? Dil schien diese Instanz überflüssig, wenn es ohnehin nicht gerade logisch war, was dieser Drang tat. Er würde vermutlich sagen, weglaufen, aber das wäre Schwachsinn, er könnte sagen, wehr dich, aber dass würde ebenfalls die Schmerzen verschlimmern. Also wozu ein Selbsterhaltungsdrang? Dil lächelte über sich selbst. Dir liegt wirklich nicht viel am Leben, Dil. Das einzige, was schlimm sein würde, wenn sie nicht mehr war, war, dass ihr Vater dann allein klarkommen musste und dass Kat eine neue Kammerzopfe brauchte. Das würden sie schon schaffen. Falls Alexandre sich nun doch entschloss sie anzugreifen.