Der See

Ich musste bei ihren Worten laut lachen. Es war so typisch für Nimue, sich so auszudrücken. "Wie immer charmant und süß," sagte ich daher, denn ihre Art gefiel mir einfach unheimlich gut.

"Also lebst du im Wald oder besser gesagt in der Natur?" fragte ich sie lachend. Ich konnte mir diese Bild einfach zu gut vorstellen und ich wollte auch noch immer unbedingt das Gespräch aufrecht erhalten. Es gefiel mir einfach so unbefangen und heiter mit ihr zureden. Es machte mich nahezu einfach nur glücklich.

"Ich habe ein großes Haus," sagte ich einfach so. Ich ließ den Satz so stehen, denn was sie damit machte, sollte sie selbst entscheiden. Ich wollte sie zu nichts drängen und überhaupt war ich doch irgendwie übergeschnappt ihr sowas anzubieten...
Mir wurde erst im Nachhinein bewusst, was ich da getan hatte. Ich schluckte schwer. Ich hoffte bloß, dass ich das Gespräch damit nicht ruiniert hatte. Ich wolle kein Schweigen wegen meiner Dummheit.
Ich sah zu Boden und wartete.

Elias nannte sie 'charmant und süß' und brachte sie damit gegen ihren Willen zum Schmunzeln. "Du machst dich über mich lustig", beschwerte die Elfe sich, ohne jedoch den Vorwurf wirklich ernst zu meinen. Ihr beizeiten doch recht hochgestochener Sprachstil hatte neben seiner unbeschwerten Ausdrucksweise schon immer etwas merkwürdig angemutet - nur einer der vielen Gegensätze zwischen ihnen.

Nach einer kurzen Pause um ihre spielerischen Empörtheit wirken zu lassen, nickte Nimué schließlich. "Ja, ich lebe im Wald. Eine Zeit lang war ich in Aer-Sad. Ich habe dir doch von der Siedlung erzählt nicht? Doch die meiste Zeit über, war ich allein unterwegs."
Sie bemerkte, dass es ihr gefiel, dass er sich für sie interessierte und ihr Fragen stellte. Nach den Jahren, die sie überwiegend in Einsamkeit verbracht hatte, tat es gut, sich mit jemandem zu unterhalten, der auch noch auf sie einging. Viele Menschen neigten dazu, zu viel auf sich selbst zu geben und andere darüber aus den Augen zu verlieren. Elias war ganz sicher keiner von ihnen.

Sein nächster Satz überraschte sie zunächst, denn das Angebot, dass dahinter stand war in ihren Augen mehr als offensichtlich. An seinem Verhalten nachdem die Worte ausgesprochen waren, konnte sie sehen, dass auch er von sich selbst erstaunt war.
"Nun, dann bist du wohl wirklich ein erfolgreicher Lehrer", antwortete sie in unbeschwertem Tonfall, vor allem um ihm seine Unsicherheit und Scheu etwas zu nehmen, und lächelte aufmunternd.
Ich tue alles, um ihn zu beruhigen. Er soll nicht glauben, mich mit dem, was er sagt zu verärgern oder etwas zu überstürzen. Doch wenn er mir diesen Vorschlag wirklich unterbreiten will, muss er auch derjenige sein, der ihn ausspricht - ich kann nur versuchen, ihm den Mut dazu zu geben.

"Ich mach mich nicht über dich lustig und ja ich weiß, welchen Ort du meinst," sagte ich lächelnd. Ich mochte diese Leichtigkeit, die mit dem Gespräch mitschwang. Es machte mich einfach glücklich und ich musste weiterhin lächeln. Die Zeit mit ihr schien einfach wie früher, als wären wir nie getrennt gewesen.

Ich traute mich noch immer nicht so ganz, die Frage ganz auszusprechen. Ich wusste einfach nicht, wie sie reagieren würde, auch wenn ich sie so gut kannte, wie wohl niemand sonst.
Ich musste mich trauen, dessen war ich mir in diesem Moment bewusst, denn so hätte ich einen Schritt in die Zeit von damals gewagt.
Ich seufzte einmal kurz und leise und lächelte sie dann an. "Mehr oder weniger erfolgreich, würde ich sagen," antwortete ich ihr noch, denn ich wollte das nícht so stehen lassen und kein unangenehmes Schweigen entstehen lassen.

"Wenn du magst, kannst du zu mir kommen... Also, wenn dir kalt ist oder so, dann kannst du kommen und bei mir wohnen, wenn du magst," erklärte ich ihr schließlich leise und sah sie lächelnd an. Ich war gespannt, was sie sagen würde... gespannt und auch sehr nervös, denn ich hatte Angst, dass es ihr zu viel werden würde.

Nimué lachte und warf dem Menschen einen freundlichen Blick zu. Als sie ihm antwortete, klang sie amüsiert.
"Falls mir zu kalt ist? Bei diesem Wetter fürchte ich eher zu zerfließen", sagte sie, ihre Worte mit einer weiten Geste untermalend. "Es ist schon seit Tagen so warm, dass ich beinahe vergessen habe, wie es ist zu frieren."
Sie lachte erneut und sah ihm dabei direkt ins Gesicht. Wer weiß... Vielleicht sucht er nur ein Vorwand, mich bei sich zu haben. Aber nein, ich sollte nicht so eingebildet sein!, schalt sie sich gedanklich. Sicher will er nur höflich sein. Eine alte Freundin lässt man nicht auf der Straße sitzen. Und Elias ist ein Mensch, dem ich auch zutrauen würde, einen Fremden aus Mitleid bei sich aufzunehmen; ich muss mir also nichts auf sein Angebot einbilden...

Doch egal aus welchen Motiven er ihr das Angebot gemacht hatte und egal wie absurd seine Begründung sein mochte, es war nett von ihm. Und wenn sie ehrlich war - bei ihm zu bleiben wäre immer noch besser, als in einer der städtischen Kaschemen unterzukommen. Sie brauchte zwar keinen besonderen Luxus, doch die meisten Gasthäuser sagten ihr wenig zu - lieber schlief sie unter freiem Himmel. Doch dies war zur Zeit des Tenebras-Festes wenig ratsam. Rund um die gesamte Stadt herrschte so reges Treiben und so ein Trubel, dass sie sich fürchtete, darin unterzugehen.
Wahrscheinlich wäre es wirklich schön bei ihm... Ich weiß, er ist ein guter und bemühter Gastgeber und wir hätten noch mehr Zeit, uns aneinander heran zu tasten und miteinander zu reden.
Nach einer Weile, die sie still in Gedanken versunken verbracht hatte, hob sie den Kopf und zeigte ein befreites Lächeln.
"Wenn das eine ernsthafte Einladung sein sollte, nehme ich sie gern an", sagte sie fröhlich.

Ich wurde nervös, als plötzlich diese Stille entstand. Nimue wirkte nachdenklich und ich wusste einfach nich über was sie nachdachte. Ich machte mir irgendwie Sorgen auch wenn ich diese selber nicht erklären konnte. Und ich hatte Angst, dass sie meine Einladung ablehnte, dass meine Einladung vielleicht einfach zu doof gestellt war. Ich seufzte und wartete ab... wirklich sehr nervös, denn in diesem Augenblick konnte ich einfach nicht in ihr lesen. Ich wurde nich schlau aus ihr und eigentlich wusste ich fast immer, was in ihrem Kopf vor sich ging. Ich kannte sie eben wirklich sehr gut.

Als sie mir allerdings antwortete, konnte ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Ich war einfach über glücklich und musste fast schon strahlen.
"Natürlich ist es ernst gemeint," sagte ich schnell.
Sie musste merken, dass ich überglücklich über ihre Antwort war, aber das war mir egal.

Offensichtlich freute er sich ehrlich über ihre Zusagen. Wenn sie sein Lächeln so betrachtete, konnte es sogar wirklich sein, dass mehr als Höflichkeit hinter dem Angebot steckte. Ging es ihm also doch um sie?
Nun, immerhin war er sehr verletzt gewesen, als sie ihn verlassen hatte und dieser Schmerz war noch immer irgendwo in ihm. Das bedeutete, dass sie ihm keineswegs egal sein konnte - ganz im Gegenteil. Waren seine Gefühle für sie noch stark genug, dass man eine erneute Beziehung darauf aufbauen könnte? Und was war mit ihr selbst? Wenn sie ihn ansah, musste sie jedes Mal unwillkürlich lächeln und wenn er sie ansah, wurde ich warm ums Herz. Ohne Zweifel bedeutete er ihr noch immer viel. Doch war das, was sie fühlte Liebe?

"Das freut mich", antwortete die Elfe ehrlich. "Ich bin schon gespannt darauf, wie du jetzt lebst."
Einen Moment lang verlor sie sich in der eingehenden Betrachtung des Menschen. Ja, er hatte sich verändert. "Damals musstest du in dieser schäbigen Gaststätte aushelfen und konntest dich kaum über Wasser halten. Ich weiß noch, dass ich dich für deinen Kampfgeist bewunderte." Sie ließ ein kurzes, leises Lachen erklingen. "Und heute hast du es geschafft. Du bist deinen Weg gegangen, nicht?"

Die Stimmung, die dieses Gespräch annahm, war einfach wunderbar. Es war fast so wie früher. Einfach gelöst und als sei nie Zeit vergangen.
In einer dunklen Ecke in meinem Herzen musste ich daran denken, wie sie mich verlassen hatte, aber ich versuchte das zu verdrängen. Ich wollte die Stimmung nicht brechen, aber wusste auch nicht ob es mir gelang.

Ich hörte ihr gespannt zu und musste einfach wieder lächeln. Wie sie von damals sprach, war einfach schön. Ich mochte es ihr zu zuhören. Es war befreiend und machte mich glücklich.

"Mein Haus ist zwar nicht so groß, aber ich finde es reicht auf jeden Fall," erklärte ich ihr und sah sie dabei an.
"Zum Glück muss ich diese Gaststätte nicht mal mehr betreten. Die Arbeit war mies und die Bezahlung eben so, aber jetzt habe ich einen Beruf gefunden, der mir wirklich Spaß macht. Ich mag es einfach sehr, Kindern etwas beizubringen. Es ist so, als würde ich etwas weitergeben können. Ich weiß nicht, ob du mich verstehst," erzählte ich ihr weiter und war gespannt, was sie antworten würde.
"Und ja, ich denke, genau das ist mein Weg. Ich denke, ich hab es richtig gemacht... vielleicht nicht alles, aber einiges. Ich bin glücklich jetzt gerade... sehr sogar."
Ich musste sie einfach anlächlen, denn ich konnte nicht mehr verbergen, dass sie in diesem Moment dazu beitrug, dass es mir so gut ging.

Während Elias sprach, nahm die Elfe sich Zeit, ihn eingehend zu betrachten. Er hatte ohne Frage ein schönes Lächeln. Und seine Stimme klang weich und angenehm, vor allem als er in die Schwärmerei über seinen Beruf geriet. Wahrscheinlich war es eigentlich keine außergewöhnliche Stimme, keine, die sich sehr von anderen abhebte, doch Nimué hatte sie schon früher geliebt. Es fiel ihr leicht, ihm zuzuhören und sich im Gespräch mit ihm zu entspannen. Nach und nach ließ sogar das Gefühl nach, sie könnte etwas Falsches sagen; sie sprach jetzt, ohne vorher lange darüber nachzudenken.

"Die Schönheit deines Zuhauses spiegelt sich ja auch nicht in seiner Größe", sagte sie lächelnd. "Es ist alles eine Frage davon, was du daraus machst. Mit ein wenig Mühe ist jedes Erdloch schöner, als ein großer Palast. Ich bin mir sicher, du hast es dir dort, wo du lebst schön gemacht." Natürlich hatte sie nicht vergessen, dass Elias eben so wenig Wert auf Prunk und Pracht legte, wie sie selbst. Einer der Gründe, weshalb er ihr lieber war, als die meisten anderen Menschen.
Bei den Worten, die er seinem Beruf widmete, konnte sie nicht anders, als zu lächeln. Was er sagte, war so hundertprozentig Elias Lake, dass es beinahe überzogen wirkte - beinahe.
"Ich weiß, was du meinst. Kinder sind etwas Wunderbares, doch sie brauchen jemanden, der ihnen hilft, zu sich zu finden. Es muss wirklich schön sein, ihnen etwas beizubringen, ihnen etwas von dem, was in dieser Welt wichtig ist, mitzugeben." Einen Augenblick lang, erinnerte sie sich schmerzlich an ein in Decken gewickeltes Kind, das in ihren Armen lag. Mach dir keine Sorgen um deinen Sohn. Es geht ihm gut, dort wo er ist. Du hast das Richtige getan. Doch sie ließ sich ihre Gedanken dieses Mal nicht anmerken und holte sich schnell in die Realität zurück.
"Es ist schön, dass du glücklich bist. Die wenigsten sind es heutzutage, denke ich... Und dir ist es erst Recht zu gönnen."

Ich war einfach nur überglücklich, dass sie mich offenbar so gut verstand und meinen Gedanken einfach so gut folgen konnte.
Es war einfach so wie früher, so als seien wir nie getrennt gewesen und würden noch immer zusammen sein und uns lieben. Ich erschrack etwas vor diesen Gedanken, denn diese Gedanken waren so ein weiter und großer Schritt... Sie bedeuteten so viel, aber irgendwie waten sie in diesem Augenblick so real und irgendwie richtig. Es fühlte sich nun einmal genau so an und ich fand das auch gar nicht schlimm. Ganz im Gegenteil ich fühlte mich sehr wohl mit diesen Gedanken, auch wenn ich diese noch nicht mit Nimue teilen wollte oder besser gesagt konnte... Ich fand, dass dann doch noch etwas zu früh, nach der langen Trennung.
Ich wusste, dass meine Gedanken widersprüchlich waren, aber irgendwie fühlte ich in diesem Moment genau das. Ich konnte es einfach nicht ändern.

"Danke, dass du es mir gönnst und dass du... na ja mich verstehst. Es ist so wie früher, findest du nicht auch?" fragte ich sie schließlich doch. Ich wollte es einfach wissen, denn es war mir wichtig. Auch wenn ich damit nicht meine ganzen Gedanken preis gab, aber diesen Teil wollte ich einfach wissen.
Ich sah sie gespannt an und wartete und mein Lächeln wich nicht mehr aus meinem Gesicht. Ich dachte, sie war einfach der Grund für mein Lächeln. Ich konnte es einfach nicht ändern und fand es einfach auch gut so.

"Ja, du hast Recht", stimmte sie ihm zu. "Es ist wirklich wie früher. Als hätten wir uns erst gestern das letzte Mal gesehen."
Ob es ihn ebenso verwirrt wie mich? Ich hätte nicht gedacht, dass wir nach wenigen Stunden schon wieder so miteinander reden könnten. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich erwartet, dass er zuerst einmal sauer auf mich gewesen wäre und dass wir uns dann... nach und nach... aneinander angenähert hätten. Doch wir sitzen hier in trauter Zweisamkeit an unserem alten Lieblingsplatz und tratschen miteinander, als sei nicht passiert.
Sie fragte sich, ob auch er in Gedanken mit dem Wort 'Liebe' haderte. Noch immer konnte sie nicht recht einordnen, was sie fühlte, wenn sie bei ihm war. Wenn sie ihn ansah. Wenn sie mit ihm sprach...

"Das ist faszinierend, oder? Mit niemand anderem könnte ich nach so langer Zeit so unbeschwert zusammensitzen. Manche Leute sprechen von so etwas wie Seelenverwandtschaft. Nun, wenn es so was wirklich gibt, dann muss es bei uns genau das sein." Nimué war selbst überrascht, als sie sich dies sagen hörte. Die Worte hatte sie unbewusst, ungeplant, ausgesprochen. Doch im Nachhinein war sie froh darüber. Von selbst hätte sie diese Vermutung nicht ausgesprochen, und doch wollte sie gern seine Meinung dazu hören. Jetzt war sie gespannt auf seine Antwort.

Ich konnte gar nicht anders, als bei ihrer Beschreibung noch glücklicher zu werden und dies durch noch ein größeres Strahlen zu zeigen.
Ich musste mir eingestehen, dass ich noch nie über Seelenverwandtschaft nachgedacht hatte, aber in genau diesem Moment, in dem Moment, wo sie es sagte, war es so offensichtlich. Wir waren einfach irgendwie Seelenverwandt und eigentlich gehörten wir wahrscheinlich auch zusammen.

Es fiel mir nicht leicht so zu denken, denn es war so viel geschehen, aber das war einfach die Wahrheit und ich war froh, dass ich mal so frei denken konnte. Dass ich mal so glücklich war.

Ich sah sie an: "Du hast wohl Recht. Unsere Seelen passen so gut zusammen... ergänzen sich so gut, als seien sie schon immer füreinander bestimmt gewesen. Ist es falsch, dass nach all den Jahren wieder anzuschneiden?" fragte ich sie leise.
Ich war mir eben nicht sicher. Es fühlte sich sowohl falsch, als auch richtig an. Ich denke, ich war mir einfach nur nicht sicher, zu was diese Unterhaltung führen würde. Was würde aus uns werden? Diese Frage stellte sich mein Kopf von ganz alleine.

Nimué war ehrlich erleichtert, als er ihre Gedanken von Seelenverwandtschaft so ruhig aufnahm und sogar bestätigte. Beinahe hatte sie gefürchtet, er könne wieder abweisender werden, ihr Vorwürfe machen oder ähnliches. Doch nichts dergleichen geschah.
Elias schien in diesem Fall tatsächlich über dieselben Dinge nachzudenken wie sie. Ob es in dem anderen Fall, dem Gefühlsfall auch so war, konnte sie nicht sagen, aber auch er fragte sich, ob es richtig war, schon wieder von so etwas wie Seelenverwandtschaft zu reden.

Obwohl sie vor wenigen Momenten noch die gleiche Sorge gehabt hatte, setzte sie jetzt ein zuversichtliches Lächeln auf und schüttelte den Kopf.
"Ich denke nicht, dass es falsch ist. Ich finde, an etwas wie Seelenverwandtschaft zu glauben ist tröstlich und schön. Umso besser gefällt es mir, wenn du derjenige bist, dem meine Seele sich am nächsten fühlt."
Die Elfe machte eine kleine Pause und sah den Menschen an. Neben ihm wirkten der glitzernde See und der strahlend blaue Himmel plötzlich blass und uninteressant. Sie schmunzelte unwillkürlich. Ja, da war noch etwas zwischen ihnen. Sie sah mehr in ihm, als einen guten Freund und den Vater ihres Kindes und das gestand sie sich in diesem Moment ein.
"Etwas, das so schön ist, wie dieser Glaube kann doch unmöglich falsch sein, oder?", sagte sie sanft. "Und wahrscheinlich kann man sowas nicht von weltlich vergangener Zeit abhängig machen."

Ich musste ihr in all ihren Dingen recht geben, denn ich dachte einfach genau so.
"Du hast Recht... Wie kann etwas scheinbar so positives, wie zwischen uns, falsch sein. Es ist ja wohl nicht falsch glücklich zu sein oder?" fragte ich rein rethorisch.
Ich wollte, dass ihr auffiel, wie wichtig sie mir immer noch war und welche Gedanken ich mit ihr verband. Sie sollte ruhig wissen, dass es mir gut ging, wenn sie bei mir war, dass ich dann einfach glücklich war.

In diesem Moment wurde mir bewusste, dass sich nichts geändert hatte.

Und ich fand es gar nicht schlimm. Auch wenn mir bewusst wurde, dass ich wohlmöglich so fühlte wie früher, war ich mehr als glücklich über diese Gefühle...
Mit Sicherheit hatte sich einiges geändert... wir hatten uns verändert... waren älter und ich zumindest auch reifer... Nimue war sowieso schon immer reifer, als ich selbst gewesen.

Ich wusste einen Moment nicht, was ich sagen sollte und traute mich dann doch etwas zu fragen: "Fühlt es sich für dich genauso an wie früher?"
Die Frage war mir wichtig, auch wenn ich die Antwort fürchtete.

Langsam hörte man Schritte und das zertreten von ein paar Ästen. Nach kurzer Zeit erschien dann Sky, welcher zu den beiden entschuldigend blickte. "Ohh Entschuldigung störe ich grad?" fragte ich höflich und musterte die beiden kurz. Kurz kratzte ich mich am Hinterkopf und lächelte die Beiden entschuldigend an. Ohne auf eine Antwort ging ich einfach schnell weiter zu einem Platz wo ich volkommen allein war. Ich wollte keinen stören und gleichzeitig ein paar Lieder üben. Nicht lange Später entdeckte ich endlich einen schönen Platz wo ein paar Sonnenstrahlen wo hinschienen.
Lächelnd vor Freude setzte ich mich hin und fing an mit meiner Gitarre zu spielen. Meine Augen waren dabei geschlossen und ich lächelte dabei immer noch.

Song

cf.: taverne

Corinn stürzte aus den Büschen und traf plötzlich auf die Frau von vorher und Elias. "Es tut mir Leid", brachte sie heraus und stürzte dann weiter. Sie rannte in Richtung wasser. kurz davor blieb sie stehen und lies sich auf den Boden fallen. Sie kam mit dem wasser nicht in Berührung doch sie war nah genug um es zu spühren. das Gefühl von Wohlsein. Irgendwo hörte sie eine Gitarre spielen, doch sie hatte nicht die Kraft den Kopf zu heben. Also blieb sie zusammengesunken am Boden liegen und hoffte das der schmerz entlich gehen würde

Ich hatte weiter Musik gespielt bis plötzlich ein Mädchen bei mir in der Nähe sich zu Boden fallen ließ.
Schnell erhob ich mich und ging eilig zu ihr und ich hoffte es ging ihr gut.
"Hey." flüsterte ich leise und berührte sanft ihre Schulter.
"Gehts dir gut?" fragte ich vorsichtig und musterte sie ernst und doch auch besorgt.
Ich wusste schonmal das ich dieses Mädchen noch nie gesehen hatte.

Corinn war schwindelig doch sie blieb sitzten. Als sie hinter sich eine Stimme hörte und eine Hand auf ihrer Schulter spührte, war der Schmerz wie weg geweht. Sie wand ihm das Gesicht zu und lächelte. "Hey, mir gehts gut. Nur ein wenig schwindelig....", meinte sie, doch ihre Stimme brach ab als sie in seine Augen sah. Sie waren wunderschön. Sie stand schwankend auf und strich ihr Kleid zurecht und strich sich eine Strähne aus dem Geischt hinters Ohr. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen, doch jetzt musste sie wieder schüchtern lächeln

"Ahh okey." sagte ich und lächelte sie sanft und freundlich an.
Erst jetzt bemerkte ich wie schön sie war und meine Wagen wurden leicht rot.
Als sie sich erhob hielt ich sie zur Sicherheit am Arm fest und ich merkte wie warm mein Kopf wurde.
"Ich bin Sky, Sky Feeling und mit wem hab ich die Ehre?" fragte ich charmant und kratzte mich am Hinterkopf. Meine Hand war immer noch um ihrem Arm geschlossen um aufzupassen. Ich wollte ja nicht das sie umkippte oder plötzlich ohnmächtig wurde.

Als sie beim aufstehen schwankte nahm er sie am Arm. Sofort wurde ihr ganz warm und sie sah ihn mit roten Wangen an. "Corinn... Corinn LaVers", stellte sie sich vor. Sie fuhr sich durch die Haare und plötzlich wurde ihr wieder schwindelig und sie fiel in seine Arme. Sie hielt sich an ihm fest und zusammen fielen sie zu Boden. "Tut mir Leid. Irgendwas ist nicht in Ordnung...", stammelte sie und sah wie sie gelandet waren. sie auf ihm. Oh gott war ihr das peinlich. Trotzdem lächelte sie und sie wusste nicht mal warum. Doch sie hatte auch keine Kraft sich von ihm zu rollen. "Das tut mir echt Leid. Aber ich kann mich nicht von dir runterrollen", flüsterte sie

Als sie sich vorstellte lächelte ich und plötzlich gab ich einen erschreckenden Laut von mir.
Schon fielen wir beide nach hinten und schon lag Corinn auf mir drauf.
"Ich merk schon." sagte ich leise und lachte auch so. Mein Blick war zu ihr nach oben gerichtet, denn
ihre Augen waren ja über mir. Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch als sie sagte das sie nicht runterrollen konnte. Sie war also wirklich total geschwächt. "Kein Problem." murmelte ich leise zu Corinn und atmete tief ein wobei sie und mein Brustkorb sich anhoben. "Was bist du eigentlich für ein Wesen?" fragte ich intressiert, obwohl ich schon eine Vorahnung hatte.

Es war ein überwältigendes Gefühl ihm so nah zu sein. Er meinte es sei kein problem das sie sich nicht runterrollen konnte. Er atmete also tief ein, wobei sich sein Brustkorb anhob. Gerade als sie sich hochstützen wollte fragte er sie was sie für ein wesen war. Sie erschrank so sehr auf diese Frage das sie abrutschte und ihr Mund geradewegs auf seinem lag. Kurz bewegte sie sich nicht, doch schnell hob sie den Kopf das ihre Münder wieder getrennt waren. "Es tut mir so leid... Das war ein versehen...", entschuldigte sie sich und rollte sich nun ganz von ihm. "Meerjungfrau und du?", meinte sie und innerlich wünschte sie sich er würde sich gleich über sie beugen um sie absichtlich zu küssen. Sie fühlte sich so zu ihm hingezogen und auch wenn sie sich gerade erst ein paar minuten kannten

Verwundert hatte ich mit angeschaut wie sie versuchte sich zu erheben. Als sie plötzlich sich erschreckte und abruschte, wobei mir wieder ein laut der Verwunderung entwich. Dieses wurde dann aber gestoppt durch die sanften Lippen von Corinn. Meine Augen wurden aufgerießen und ich atmete wieder tief ein, denn ich war mehr als geschockt. Fast hätte ich ihn erwiedert, aber sie war dann schon wieder von meinen Lippen verschwunden. "Kein Problem." murmelte ich gelassen, aber innerlich war ich volkommen durcheinander. Diese Lippen..
Mein Blick ging dann nach links zu ihr und ich lächelte kurz als ich hörte was sie war.
"Meermann." sagte ich dann und blickte wieder zum Wasser.

Als er meinte er sei Meermann setzte sie sich auf. "Meermann? Da bist du den ersten den ich kenne", freute sie sich. Auch zum Kuss hatte er nicht mehr gesagte als 'kein problem'. Innerlich war ihr ganz warm und am liebst hätte sie ihn wieder geküsst. Aber wie würdes das für ihn sein? Vielleicht fühlte er ganz anders als sie. Konnte ja sein...
Sie legte sich zurück auf den Boden. immer wieder warf sie ihm einen seitenblick zu. "Und als was arbeitest du?", fragte sie und sah ihn an. Er würde mich küssen, wenn wir die selben Gefühle hätte, dachte sie und sie sah ihm in die Augen. Doch sie konnte nichts erkennen

"Ich hab bis jetzt eine schon gesehen." antwortete ich nur und ich hoffte sie verstand was ich meinte.
Mein Kopf war total leer und mein Herz raste auch noch so unglaublich stark.
Als sie sich hinlegte und mich immer wieder anblickte leckte ich mir kurz über die Lippen.
"Hier und da." murmelte ich und sagte nichts davon, dass ich eigentlich sehr viel Geld hatte.
"Und du?" fragte ich nach einer Weile und blickte zu ihr hinunter. Wenn man genau zu mir hinblickte konnte man sehen das ich meine eine Hand zur Faust geballt hatte um Kontrolle zu haben.
Bleibt doch endlich ruhig dachte ich innerlich wütend über mich und verpasste mit auch im Kopf eine Ohrgeife.

Als er meinte er habe schon eine gesehen, lächelte sie ihn zährlich an. Ihr war ihr Lächeln gar nicht bewusst. Zu seiner Arbeit meinte er würde hier und da arbeiten. "Naja, ich arbeite als Lehrerin im Schloss", meinte sie auf seine Frage. Sie war schon stloz darauf die Prinzessinen zu unterrichten. Sie legte sich so hin das sich ihre Köpfe berührten. "schönes Wetter nicht?", fragte sie und deutete in den Himmel. Es waren nur ein paar Wolken zu sehen, aber sonst war das Wetter wunderschön