Inzwischen
ist es Nacht geworden und langsam kehrt Ruhe in der Stadt ein. Die
Vorbereitungen auf das große Tenebras-Fest am morgigen Tag sind sind
größtenteils abgeschlossen, doch die Vorfreude fehlt nicht. In der Hauptstadt Liberetis hat nun kein Laden mehr offen und mitlerweile hat auch die Taverne geschlossen.
Für
angenehme Nachtspaziergänge ist das Wetter sehr geeignet. Es ist
stockdunkel, allerdings scheinen tausende von Sternen und auch der Mond
ist am klaren Himmel zu sehen! Man schätzt die Temperaturen auf etwa 13°
C.
Ich saß schon seit einiger Zeit am Ufer des Sees und genoss das schöne Wetter. Es ist so friedlich hier, dachte ich und schloss glücklich meine Augen. Ich genoss die Stille und die Wärme. Nach einiger Zeit, fing ich an ein Lied zu singen. Es war ein trauriges Lied, das mich an meine Mutter erinnerte. Obwoh ihr Tod schon 2 Jahre zurück liegte, vermisste ich sie manchmal sehr. Ich merkte, wie eine Träne mir die Wange runter lief. Aber ich würde jetzt nicht anfangen zu weinen. Schnell dachte ich an das bevorstehende Fest. Es würde sicherlich schön werden. Aber der König würde mal wieder viel zu viel Geld für das Fest ausgeben. Ihn und seine ältere Tochter konnte ich nicht ausstehen. Sie dachten nur an sich selbst. Einmal habtten sie mich wegen einer kleinigkeit geholt, obwohl ein sterbenskrankes Kind meine Hilfe dringent nötiger gehabt hätte. Ich seufzte leise und stimmte ein anderes Lied an.
Gast Gast
Thema: Re: Der See So 5 Sep 2010 - 14:24
Kira war durch die Wälder geschlendert und hatte sich einen Spaß mit irgendwelchen Tieren erlaubt. Ja, hinterhätlig war die 239 Jahre alte Vampirin alle male. Aber auch Kira hatte eine weiche Seite. sebastian war ihre weiche Seite. Wie immer wenn sie an ihm dachte, war sie den Tränen nahe. "Nein! Du heulst jetzt nicht!" sprach Kira sich selbst zu. Sie kam zum See. sie liebte diese Stelle. Jedoch saß dort schon jemand anders. Ein unterdrücktes Fauchen verließ ihren Mund und sie ging stolz wie sie war auf ide Person zu. "Du sitzt auf meinem PLatz", bemerkte Kira in einem missbilligenden Ton und funkelte das andere Mädchen an. Was schien sich diese zu erlauben?! Na schön, bei diesem wettr waren viele Einwohner Tenebras draußen, aber wieso ausgerechnet saß dieses Mädchen dort, wo Kira sonst immr saß ? Entweder es war einfach nur ein dummer Zufall oder, irgendjemand hatte seine Hände mit im Spiel. Und falls dies so sein sollte, würde derjenige nicht lange überleben.
Gast Gast
Thema: Re: Der See So 5 Sep 2010 - 14:33
Ein unterdrücktes Fauchen riss mich zeimlich unsanft aus meinen Gedanken. Ich sah, wie eine Gestalt auf mich zugelaufen war. Ein Vampier, da war ich mir ziemlich sicher. Du sitzt auf meinem Platz, sagte die Vampirin und funkelte mich wütend an. "Ach ja", sagte ich zu ihr. "Tut mir leid", sagte ich zu ihr und stellte mich kurz hin. Doch sofort setzte ich mich wieder. " Steht hier vielleicht irgendwo dein Name?", fragte ich sie. Es war zwar nicht meine Art, so aufbrausend zu werden, aber ich mochte es nicht, wenn jemand so mit mir redete. Besonderst nicht wenn die jenige ein Vampir ist.
Gast Gast
Thema: Re: Der See So 5 Sep 2010 - 20:31
Kira baute sich knurrend vor ihr auf. "Muss da etwa auch mein Name draufstehen?!"; ihre Stimme - zuckersüß und tötlich. "Was erlaubst du Elfe dir, so mit mir zu reden. Du bist schneller tod als du glauben willst, wenn du so weiter machst", Eine einfache <Dorhung. Typisch Kira. Sie fuhr sich durch ihre offenen Haare und musterte die Elfe. Typisch. Sie wirkte loyal wie sonst was und einfach nur durch und durch freundlich. Auch wenn sie versuchte aufbrausend und gemein zu wirken. Kira kannte sich aus. "Versuch gar nicht erst, einen auf böse zu tun, Elfe.", bemerkte Kira locker und richtete sich wieder auf. Die Blätter der Bäume um sie herum verbarg die Sonne vor Kira.
Gast Gast
Thema: Re: Der See Mo 6 Sep 2010 - 13:57
Die Vampirin baute sich knurrend vor mir auf. Anscheinend versuchte sie mich einzuschüchtern. Und das klappte ein wenig. Aber ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen. "Ich rede so wie ich will", sagte ich zu ihr und versuchte die Drohung nicht wahr zu nehmen. "Und ich versuche nicht böse zu tuen, weil ich weiß, dass ich das nicht bin. Aber ich habe gerade keine Lust, mir von einem Vampir sagen zu lassen, was ich zu tun hab. Hättest du mich freundlich gebeten, hätte ich wahrscheinlich Platz gemacht. Das hast du nicht und jetzt ist es dein Pech", fuhr ich fort.
Gast Gast
Thema: Re: Der See Mo 6 Sep 2010 - 17:09
Kira schnaubte verächtlich. "Du bildest dir auch ein, wer oder was du bist, oder? Hättest du mich lieb gefragt! Das ich nicht lache! Was du dir erlaubst, kleine Elfe! UNmöglich. Aber ihr verdammten Lichtwesen denkt ja auch, euch gehöre die Welt nicht wahr?!", Kira lehnte sich an einen der Bäöume. Eigentlich war ihr nicht nach streiten zu mute, und erst recht nicht mit einer Elfe, aber sie konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen, dann wüprde die Elfe ja denken, sie hätte "gewonnen". Diesen Gefallen würde Kira ihr aber niemals tun.
Gast Gast
Thema: Re: Der See Mo 6 Sep 2010 - 18:42
"Schließe nicht von dir auf andere", sagte ich genervt zu ihr. "Nur weil ihr Vampire so seit, heißt es noch lange nicht, das andere auch so sind", fuhr ich fort. Mir wurde sie immer unsympatischer. Es war einfach unverschämt zu behaupten, das ich denken würde, mir würde die Welt gehören. Ich mochte Streit zwar überhaupt nicht, hatte aber auch keine Lust, jetzt klein bei zu geben. Wahrscheinlich so wie sie, dachte ich. "Weißt du was, ich hab keine lust mich wie ein 3-jähriges Kind aufzuführen, dem gerade die Sußigkeiten geklaut wurden. Du kannst dich ruhig auf deinen Platzt setzten und dich dann weiter wie ein Baby aufführen", sagte ich zu ihr und stand auf.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Fr 17 Sep 2010 - 19:18
Cf Marktplatz (mit Elias Lake)
"Ich bin auch sehr gespannt. Es kann sich so viel geändert haben, in der Zeit, in der ich nicht da war", antwortete die Elfe lächelnd. "Doch wenn du sagst, es ist noch immer schön, will ich es dir glauben." Sie überging seine erneuten Späße bezüglich ihres enormen Größenunterschieds, denn schon wieder klangen ihr nur drei seiner Worte besonders lang und schön in den Ohren: meine kleine Fee. Andere ihres Volkes hätten sich vielleicht über diesen Kosenamen empört, denn es geschah oft genug, dass der Unterschied zwischen beiden Rassen in der Gesellschaft unterging. Elfen und Feen legten in der Regel Wert darauf, klar voneinander unterschieden zu werden, doch Nimué kümmerte dies weniger, als die meisten anderen Lichtwesen. Und wenn Elias sie eine Fee nannte, war dies keine Dummheit von ihm, sondern ein liebevoller Beiname, galten Feen doch als noch graziler als Elfen. Ob er mich bewusst noch immer so nennt? Ist es nur die Macht der Gewohnheit, oder geben ihm fast vergessene Gefühle die Worte ein?
Elias forderte sie auf, hinter ihm zugehen, doch im Gedränge schien sie jetzt kaum mehr eine Chance zu haben. Vorhin konnte sie sich am Rand der Menge vobei schieben, Elias jedoch ging gradewegs durch sie hindurch. Als er erkannte, wie schwer es ihr fiel, mit ihm Schritt zu halten, nahm er einfach ihre Hand und hielt sie so nah bei sich. In diesem Moment schlug das Herz der Elfe so laut, dass sie fürchtete er könne es hören. Ihre kleine Hand verschwand in seiner größeren, warmen beinahe gänzlich. Sie kannte viele Männer und die meisten hatten schwielige Hände vom Kampf oder der Arbeit, doch dem Lehrer war dieses Schicksal erspart geblieben. Seine Haut war ebenso weich wie ihre eigene und weckte für kurze Zeit Erinnerungen an vergangene Nächte, die sie gemeinsam erlebt hatten. "Du musst dich nicht entschuldigen", sagte sie äußeröich ruhig, denn genau das hatte er so eben getan. "Es stört mich nicht, deine Hand zu halten und auch niemand anders sollte sich daran stoßen." Und nach kurzem Zögern fügte sie ein scheues "Danke" hinzu, ohne selbst zu wissen, ob sie seine Sorge oder seine Berührung meinte.
Den ganzen Weg zum See über ließ sie seine Hand nicht los und als sie das altbekannte Ufer erreichten, war sie froh diesen Halt zu haben: Tatsächlich hatte er nicht übertrieben. Der Platz, den sie früher so sehr geliebt hatte, hatte sich kaum verändert und sofort stellte sich eine Vertrautheit wieder ein, die sie beinahe vergessen hätte. Nimué schwankte einen Moment, als die Wucht aller mit diesem Ort in Verbindung stehender Emotionen sie traf.
Dann atmete sie tief durch und ließ den Blick über einen der Plätze schweifen, der im Leben der rastlosen Wandererin einem Zuhause am nächsten war. Sie war sprachlos und wie entrückt.
Elias Lake
Thema: Re: Der See Sa 18 Sep 2010 - 12:37
Der Weg zum See war sehr angenehm. Ich hielt die ganze Zeit ihre Hand und sie schien es gar nicht zu stören. Ganz im Gegenteil, ich hatte sogar das Gefühl, dass es ihr gefallen würde. Als wir am See standen, musste ich ehrlich lächeln. Ich wurde wieder an die Zeit von damals erinnert und das gefiel mir sehr gut. Ich fühlte mich in diesem Moment sehr wohl bei ihr. Ich sagte nichts dazu, dass ihr es gefiel, dass ich ihre Hand hielt. Ich dachte, mir dass darüber alles gesagt wurde und deshalb hielt ich es für nicht nötig etwas dazu zu sagen. Schließlich schien es uns beiden gefallen zu haben und deshalb war das auch gut so und wir sollten es einfach so schweigend genießen. Deshalb schwieg ich auch einfach darüber. „Und wie gefällt es dir hier? Habe ich zu viel versprochen?“ fragte ich sie leise. Ihrem Blick zu urteilen, gefiel es ihr mehr als gut und ich musste darüber noch breiter lächeln.
Es war wie damals. Es fühlte sich einfach an, wie damals und ich wusste nicht, was ich mit diesem neuen Gefühl anfangen sollte, denn eigentlich hatte ich in den letzten Jahren versucht gehabt, sie zu vergessen, aber ich hatte es nie ganz geschafft. Und jetzt war sie da und es war so, als seien wir nie getrennt gewesen. Ich war etwas überrascht von diesen neuen Eindrücken, aber sie taten mir gut. Ich fühlte mich einfach wohl. Ich hielt unbewusst noch immer ihre Hand, aber ich verspürte auch nicht den Drang dies zu ändern. Es tat mir einfach gut, deswegen hielt ich ihre Hand weiterhin, drückte sie leicht und sah sie dabei an. Ich war gespannt, wie sie antworten würde und lächelte. Ich war irgendwie glücklich, denn ich versuchte in diesem kleinen Moment zu verdrängen, was damals passiert war, auch wenn ich mir sicher war, dass das auf Dauer nicht gut sein würde. Ich war mir einfach nicht sicher ob das der richtige Weg war, aber in diesen Moment wollte ich glücklich sein und für diesen Moment war ich das auch.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See So 19 Sep 2010 - 23:50
"Ob es mir gefällt?" Ergriffen sah die Elfe ihren Begleiter an. Noch immer wirkte der Anblick des vertrauten Sees wie lähmend auf sie. "Mehr als das, mein Freund, viel mehr. Ich hatte nicht geglaubt, dass es noch immer so schön sein könnte..." Ihr Blick wanderte von dem Menschen zurück auf das glänzende Wasser und schweifte dann rast- und ziellos über die komplette Umgebung. "Es ist, als hätte sich nichts verändert. Als seien wir erst gestern das letzte Mal hier gewesen..." Es war offensichtlich, wie begeistert die zierliche Rothaarige war. Ihren sonstigen Angewohnheiten zum Trotz, scherte sie sich einmal nicht darum, ihre Mimik und Gestik unter Kontrolle zu halten. Sie ließ den Moment einfach auf sich wirken, denn sie wusste, dass es ein besonderer war. Für sie spiegelte der See die Macht ihrer Göttin wieder, die Macht, die die Natur sogar in Stadtnähe erhielt. Vielleicht war es auch als Symbol zu verstehen: Trotz der Jahre hatte sie an diesem Ort kaum etwas verändert. Konnte es sein, dass auch ihre Liebe zu Elias wieder aufflammte und bald unverändert wie der Platz, an dem sie so viel Zeit verbracht hatten, erstrahlte? Während sie dies dachte, drückte Elias plötzlich kurz ihre Hand, die er noch immer in der seinen hielt. Im ersten Moment, war Nimué überrascht und sah wohl auch danach aus, doch dann breitete sich ein strahlendes Lächeln über ihr Gesicht aus und sie erwiderte den sanften Druck. "Es ist wunderbar, dass wir wieder zusammen hier sind, nicht? Wie eine Reise in unsere gemeinsame Zeit. Oder", fügte sie leiser hinzu, "wie ein symbolischer neuer Anfang am alten Ort."
Elias Lake
Thema: Re: Der See Mo 20 Sep 2010 - 8:28
Ich musste lächeln, als mir bewusst wurde, wie begeistert und erfreut sie doch über diesen bloßen Anblick der Natur war. Wir waren beide schon immer so Naturleute gewesen und das hatte sich offenbar in der Zeit, wo wir getrennt waren noch nicht geändert. Ich musste lächeln. Nimues Anblick war einfach unbeschreiblich. Ich musste mich tatsächlich an die alte Zeit erinnern, als sie es ansprach und auch für mich fühlte es sich an, als sei keine Zeit verstrichen. Trotzdem hing über meinen schönen Gedanken ein kleiner Schatten. Sie könnte jeden Moment wieder gehen und ich hätte daran nicht ändern können. Ich hatte Angst diesen Moment gleich wieder zu verlieren und außerdem hatte ich ihr das alles längst noch nicht verziehen. Es war einfach zu viel geschehen und ich war so enttäuscht von damals, auch wenn ich das für diesen Moment vergessen wollte, konnte ich es nicht ganz. Ich betrachtete noch immer lächelnd die Landschaft, als sie weiter sprach. Ich traute meinen Ohren nicht. Ein neuer Anfang? Ich war verblüfft. „Ein neuer Anfang… wie meinst du da?“ fragte ich sogleich, denn mir war es nicht klar. Sie wollte einfach wieder von vorne anfangen? Hatte sie vergessen, was geschehen war… Ich war einfach bloß verwirrt und so musste ich auch ausgesehen haben.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Mo 20 Sep 2010 - 21:12
Elias schien sich über ihre Begeisterung mindestens so sehr zu freuen, wie sie sich über den Anblick des Sees freute. Nimué bemerkte sein Lächeln und erwiderte es sanft. Doch dann änderte sich plötzlich alles. Statt der vorherigen Freude spiegelte sich plötzlich nur noch Verwirrung in den Augen des einst Geliebten. Offensichtlich waren ihre Worte von einem neuen Anfang etwas falsch bei ihm angekommen. Aber sind sie das wirklich? Wenn er nun glaubt, ich wollte ihn wiederhaben... Ich weiß nicht, ob es so falsch von ihm geschlossen wäre, dachte die Elfe bei seinem Anblick. Er war so schön. Neben ihm verblasste in diesem Augenblick sogar die Anmut der göttlichen Präsenz an diesem Ort. Bei diesem Gedanken durchflutete sie Scham und sie bat die Göttin stumm um Verzeihung für ihren Zweifel, doch tief in sich, wusste sie, dass sie es meinte, wie es ihr eben in den Sinn gekommen war. Nicht umsonst habe ich mich damals in ihn verliebt. Er hält sich sicher für unscheinbar, aber in meinen Augen ist er schöner als jeder Elf, den ich je sah.
Das dachte sie, doch sie nahm sich wohlweislich zurück und senkte ergeben den Kopf. "Verzeih, ich fürchte, ich habe mich etwas ungünstig ausgedrückt", sagte sie ruhig. "Ich wollte damit nicht übereilt etwas von dir fordern, falls es das ist, was du nun glaubst. Es ist nur mein Wunsch und meine Hoffnung, dass wir über unsere... teils unschöne Vergangenheit hinweg kommen und uns bald wieder gegenüber stehen können, ohne immer daran zu denken." Sie sah ihn eine Weile stumm an und versuchte, seine Gedanken zu lesen, wie sie es früher so oft getan hatte. Sie hielt es nicht aus, nicht zu wissen, was er über sie dachte. Beinahe fühlte sie sich geprüft und sie, eine Botin der Göttin, eine Elfe, eine eigenständige, stolze Frau, fürchtete bei jedem Wort und jedem Schritt einen Fehler zu machen!
Elias Lake
Thema: Re: Der See Mo 20 Sep 2010 - 21:58
Ich sah sie an. Ich war sprachlos, fast ungläubig, wollte sie einfach so tun, als sei nie was passiert. Als seien die Jahre nicht vergangen… Für sie schien das so gewesen zu sein, aber für mich war es eine Art Hölle. Ich konnte nicht einfach so weitermachen, als sei nichts gewesen… Es ging einfach nicht… Auch wenn ich es versucht hätte, ich wusste schon, dass ich gescheitert wäre. Vielleicht verstand ich sie aber auch einfach nur falsch und sie wollte einfach nur Freundschaft… nicht mehr… Vielleicht wollte sie diese Verbindung zwischen uns beiden ja gar nicht mehr und ich interpretierte zu viel in ihre Aussagen hinein. Es waren eben Jahre vergangen und es hatte sich einiges geändert. Vermutlich haben wir uns auch einfach nur geändert… Man kann die Zeit eben nicht umdrehen und man kann sie auch nicht ungeschehen machen… Es war so passiert und damit musste ich mich abfinden… auch wenn das schwer war. Sehr schwer. „Wie meinst du das?“ fragte ich sie irgendwann. Ich wusste nicht, wie sie es meinte. In welcher Weise und deshalb wollte ich sichergehen, bevor ich mich in noch mehr Gedanken verstrickt hätte. Ich sah sie an, war teils wirklich gespannt, auf das was kommen würde, aber teil war ich auch nervös. Ich wollte es einerseits erfahren und andererseits auch nicht… Ich war zwiegespalten, aber hoffte das Beste.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Mi 22 Sep 2010 - 16:36
Offensichtlich war vieles von dem, was ihre Beziehung einst ausgemacht hatte, verloren gegangen. Damals hatten sie nicht einmal miteinander reden müssen, um einander zu verstehen. Und jetzt? Seufzend drehte die Elfe sich um und ihm damit den Rücken zu. Sie blickte auf den See, der sich beinahe direkt vor ihren Füßen erstreckte und verlor sich für einen Moment in den seichten Wellen, die das Ufer dunkel färbten. Die Fragilität, die das gesamte Gespräch durchzog, verletzte und verwirrte sie. Nimué wünschte, das tröstliche Gefühl des Grases und ihren Füßen zu spüren, doch sie würde sich jetzt sicher nicht herunterbeugen und ihre flachen Schuhe ausziehen!
"Bei jedem Wort, das du sagst", begann sie schließlich leise, "scheine ich deinen Zorn und deinen Schmerz heraus zu hören. Bei jedem Lächeln, das du zeigst, schwingt doch auch ein bisschen Leid mit. Wann immer du mich ansiehst, klagen deine Augen mich an, für den Fehler, den ich begangen habe." Trotz der noch immer vorherrschenden Hitze, fröstelte sie und schlang die Arme um ihren zierlichen Körper. "Ich weiß nicht, was du von mir erwartest. Soll ich dich um Vergebung anflehen? Soll ich vor dir auf die Knie sinken, wie ich es noch nie getan habe? Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, Elias. Aber ich kann es auch nicht ertragen, wenn du mir diese Sache ewig vorhältst. Wenn du mich nie wieder ohne diesen Vorwurf wirst ansehen könne, so bitte ich dich, es mir jetzt zu sagen."
Und wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte?, dachte sie plötlich. Würde ich es tun? Würde ich wirklich anders handeln? Sie schielte zur Stadt herüber, die sich nicht weiß von dem See entfernt erhob und schauderte. Nein, diese Mauern waren ihr ein Gräuel! Sie hätte nicht bleiben können. Vielleicht konnte sie es heute, denn sie wusste inzwischen, was ein Leben ohne ihn bedeutet, doch damals hatte sie es nicht ahnen können.
Elias Lake
Thema: Re: Der See Mi 22 Sep 2010 - 20:54
Ich war ehrlich überrascht über ihre Worte. Sie waren ehrlich und einfach irgendwie so verzweifelt. Ich sah sie an und es tat mir gleich leid. Sie so zu sehen und zu wissen, dass ich Schuld daran war, tat mir weh. Sie doch meine kleine Fee... Ich durfte sie nicht verletzen... Ich konnte es nicht, denn sie war mir unbeschreibbar wichtig. Mein Blick wurde traurig, aber ich sah sie dennoch an. Ich musste mich entschuldigen, dass hatte sie wirklich nicht verdient gehabt. "Es tut mir leid... So war es nicht gemeint. Bitte verzeih mir, aber versuch zu verstehen, dass es schwer für mich ist. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich das alles irgendwann einmal ganz vergesse und dass ich irgendwann nicht mehr vorwurfsvoll bin, aber ich kann sagen, dass ich mich bemühe, denn dass hast du nicht verdient." Ich hoffte, dass sie meine Worte verstand. Ich wollte ihr kein Versprechen geben und es dann vielleicht brechen müssen, so war ich einfach nicht und sie kannte mich und ich wusste, dass sie mich verstand. Ich wusste es einfach und ein kleiner Teil von mir, hoffte es auch, denn Nimue war mir wichtig und dass musste ich mir eingestehen.
Ich lächelte. Ich lächelte ehrlich, denn ich war irgendwie glücklicher als zuvor. Ich wollte doch eigentlich auch, dass es so wird wie damals. Tief in mir drin, wünschte ich mir die alte Zeit zurück, aber ich konnte noch nicht... Ich war noch nicht bereut und ich hoffte, dass würde sie verstehen. Und ich wusste, denn ich kannte sie besser als irgendwer sonst, dass sie mich versteht.
Ich sah ihren Blick und ich verstand ihn. Ich hatte sie schon immer auch ohne Worte verstanden und jetzt tat ich es schon wieder. "Du denkst an deinen Beweggrund oder? Dass du dich in der Stadt gefangen gefühlt hast oder?" fragte ich sie, denn ich wusste es einfach. Ich hoffte es einfach. "Und du denkst an mich..." begann ich, aber war dabei ziemlich leise, denn ich war mir nicht sicher, ob sie bereit dazu war.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Do 23 Sep 2010 - 14:42
Kaum merklich schüttelte die Elfe den Kopf. "Ich weiß, dass es schwer für dich ist", antwortete sie, drehte sich halb zu ihm und sah ihm ins Gesicht. Auch er schien erneut traurig zu werden. Was war geschehen, dass dieses Gespräch, das eben noch so unbeschwert gewesen war, zu so einer angespannten Situation wurde? In diesem Moment, in dem sie begriff, dass es ihnen beiden nicht gut ging, wünschte sie wirklich, die Zeit zurück drehen zu können. Hätte sie gewusst, was sie damit anrichtete, hätte sie sich die Wort über einen Neuanfang gespart! Nimué hob den Kopf, als er plötzlich bemerkte, sie habe seine Vorwürfe nicht verdient. Kurz kamen ihr ein paar spöttische Gedanken in den Sinn, die sie jedoch sofort wieder verwarf. "Ist das wirklich wahr?", fragte sie bitter. "Du musst es mir nicht sagen, wenn es nicht das ist, was du denkst. Selbst ich sehe, dass eine gewisse Schuld bei mir liegt..." Ihr Blick und ihr Tonfall wurden etwas sanfter, nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte. "Ich fordere nicht von dir, auf einmal alles zu entschuldigen. Versuche nur, auch mich zu verstehen und die Vergangenheit irgendwann ruhen zu lassen."
Nach diesen Worten, fühlte sie sich befreiter. Plötzlich schien es wieder einen Funken Hoffnung für die Zukunft zu geben. Gelöst streifte die Elfe den dünnen, schwarzen Mantel ab, den sie trotz der Hitze bis dahin getragen hatte, breitete ihn auf dem Gras auf und setzte sich darauf. Sie genoss es, wie der Wind mit den weiten Ärmeln ihres Gewandes spielte und streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen.
Bei Elias letzten Worten schmunzelte sie. "Ich wusste nicht, dass du inzwischen unter die Gedankenleser gegangen bist. Aber ja, du hast Recht. Ich denke wirklich an dich."
Elias Lake
Thema: Re: Der See Do 23 Sep 2010 - 18:01
Ich musste lächeln, bei dem, was sie sagte. Es passte eben so gut zu ihr. "Ich kann eben nur deine Gedanken lesen. Ich kenne dich eben sehr gut," sagte ich fröhlich. Sie wusste, wie ich das meinte. Wir kannten uns eben eigentlich in- und auswendig. Wir hatten immerhin Zeit gehabt uns kennen zu lernen.
"Ich versuche es," antwortete ich ihr schließlich leise, auf ihre stumme Bitte. Es war mir wichtig, dass sie wusste, dass ich versuchen würde mein Besten zutun. Immerhin war ein kleiner, immer größer werdender Teil von mir, dabei sich die alten Zeiten zurück zu wünschen. Ich genoss ihre Anwesenheit allmählich wieder und versuchte tatsächlich, die Vergangenheit auszublenden.
Ich setze mich auf den Boden. Es war mir egal, dass ich schmutzig wurde. Ich wollte einfach die Natur unter mir spüren, auch wenn meine Kleidung, die Wiese noch von miner Haut trennte. "Wieso denkst du an mich?" fragte ich sie und sah zu ihr auf. Ich wollte sie eben nicht bitte, sich auch zu setzen. Sie war immerhin eine Dame und diese bat man eben nicht, sich schmutzig zumachen, auch wenn ich Nimue kannte und wusste, dass sie die Natur genau so liebte, wie ich. Ich ließ ihr einfach die Chance sich selbst zu entscheiden und hoffte sehr auf eine Antwort. Ich wollte sie eben einfach wieder kennen lernen.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Do 23 Sep 2010 - 21:42
Out: Sie sitzt doch schon In:
"Naja, das stimmt wohl. Du kennst mich wirklich", stimmte sie ihm lächelnd zu. "Ich scheine mich einfach nicht zu ändern, hm?" Sie lächelte, obwohl sie sich nicht sicher war, was sie davon halten sollte. Sie wollte niemand sein, den man auf den ersten Blick durchschaute. Obwohl, wenn es nur Elias ist, habe ich nichts dagegen. Ich glaube, es gefällt mir sogar. Sie erinnerte sich an ihre Gedanken zur Vorherbestimmung von vorhin und lächelte nun auch wieder aufrichtiger. Vielleicht ist dies das Zeichen dafür, dass es doch stimmt. Ich bin sein und er ist mein. Beinahe lachte sie über diese mädchenhaften Gedanken, doch sie wusste sich zurückzuhalten.
Sein 'Versprechen' sich ihrer Bitte bezüglich Mühe zu geben, nahm sie schweigend, aber glücklich hin. Er setzte sich neben sie und stellte die unausweichliche Frage: Wieso dachte sie an ihn. "Nun ja", antwortete sie langsam. "Du bist hier bei mir, wieso sollte ich also nicht an dich denken?" Die Elfe schenkte ihm ein kleines, bezauberndes Lächeln. "Dieser Ort weckt einfach so viele Erinnerungen..."
Unwillkürlich dachte sie wieder an ihren Sohn. Bei der Ähnlichkeit, die er als Kind zu seinem Vater gehabt hatte, war das wohl unvermeidlich. Doch wenn schon die Erinnerung an ihre Trennung und das vorsichtige Reden über einen Neuanfang Elias so aufregten, wie sie es eben getan hatten, war es wohl besser ihm ihr gemeinsames Kind vorerst weiter zu verschweigen.
Elias Lake
Thema: Re: Der See Do 23 Sep 2010 - 22:02
"Es scheint, als sei nie Zeit vergangen. Als seien wir hier zusammen... würden und lieben und würden wissen, was der andere fühlt oder denkt," antwortete ich ehrlich und mir wurde erst später bewusst, was ich denn sagte. Ich seufzte kurz, aber leise, da ich das vielleicht nicht hätte sagen sollen, es aber auch nicht mehr zurück nehmen konnte. Ich sah sie an, wie sie neben mir saß und sie war wirklich noch immer so schön, wie früher. Ich hörte ihr zu, lauschte ihren Worten und sie hörte sich auch noch genau so an wie früher. ES war, als wäre nie Zeit verstrichen. Ich bemerkte, dass sie schon wieder nachdachte, traute mich aber erst nicht zu fragen, aber hatte mich dann doch dazu durchgerungen. "An was denkst du jetzt? Ich kann zwar sehen, dass du an oder über etwas nachdenkst, aber ich sehe nicht an was," sagte ich ihr und war gespannt, was sie mir antworten würde. Ich hoffte nur, dass die Antwort, die neu gewonne gute Stimmung nicht verderben würde. Ich lächelte.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Sa 25 Sep 2010 - 18:03
Die rothaarige Elfe ließ ihr leises, glockenhelles Lachen vernehmen. "Es scheint tatsächlich nicht mehr viel zu fehlen und es wäre wirklich wieder genauso", antwortete sie gutmütig und griff seine Gedanken daraufhin auf. "Wir sind zusammen hier und ganz offensichtlich fiel es dir auch nicht schwer, zu deiner alten Fähigkeit, was das Einschätzen meiner Gefühle betrifft, zurück zu finden. Und die Liebe..." Sie sah ihn an und wägte ihre Worte sorgfältig ab, bevor sie weitersprach. "Ich hab dir nie andere, als positive und liebevolle Gefühle entgegengebracht, mein Freund. Selbst als ich die Stadt verließ, liebte ich dich noch immer auf gewisse Weise." Ihr Blick verließ sein Gesicht und wanderte weit in die Ferne. Hoch über ihnen hörte sie ein paar Vögel singen. "Die Grenzen zwischen freundschaftlicher und romantischer Liebe verschwimmen von Zeit zu Zeit... Es ist als wolle man in tiefem Nebel genaue Gestalten ausmachen, aber man kann sich nicht sicher sein, was genau man sieht." Nimué schlug die Augen nieder, als er sie erneut auf ihre Gedanken ansprach. Manchmal konnte es nervig sein, wenn man einander so gut kannte. Sie verbiss sich ein Seufzen. Lügen war ihr zuwider, aber konnte sie es tun, wenn es war um ihn zu schützen? Mit etwas Mühe erhielt sie ihr Lächeln aufrecht. "Frag mich nicht. Es ist nur... dies und das. Nichts was seinen Platz in diesem Moment hätte." Mit dieser Antwort schloß sie schließlich einen Kompromiss, denn nichts von dem was sie gesagt hatte, entsprach nicht der Wahrheit.
Elias Lake
Thema: Re: Der See So 26 Sep 2010 - 12:43
Ich lauschte wieder ihren Worten und es tat sehr gut, mit ihr Zeit zu verbringen. Es war einfach genau so wie früher. "Das hast du nett gesagt," sagte ich ihr lächelnd. "Liebe, ist ein schwerer Begriff und ob es nach all den Jahren noch so ist, weiß ich gar nicht," antwortete ich ihr ehrlich. "Aber es freut mich, dass du dir dessen manchmal sicher bist und ich empfinde für dich auch nur positive Gefühle, auch wenn ich das eben nicht zeigen konnte. Die Vergangenheit hat mich eben verletzt," erklärte ich ihr. Ich wollte nicht schon von Liebe sprechen, denn ich wollte nicht lügen und wusste ja selber nicht, was genau ich fühlte. Aber ich hasste sie nicht und auch sonst waren meine Gefühle zu ihr nicht negativ. Ich war verletzt, ja, aber das würde sich legen, dass wurde mir immer bewusster.
Ich schaute sie an und lächelte. Ich lauschte ihren Worten weiter. "Irgendwas bedrückt dich oder?" fragte ich sie direkt. Ich merkte es einfach. Ich merkte ihr an, dass sie was hatte und ich wollte ihr helfen, deshalb fragte ich. "Du solltest wissen, dass ich dir noch immer gerne zuhöre, wenn du irgendjemanden zum Reden brauchst," machte ich ihr deutlich, denn ich wollte, dass sie das weiß. Sie war mir eben wichtig und ich wollte ihr helfen, aber das konnte ich nicht, wenn ich nicht wusste, was sie hatte.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Mo 27 Sep 2010 - 22:31
"Es ist schön, dass von dir zu hören", antwortete Nimué und meinte damit gleich irgendwie alles, was er gesagt hatte. Selbstverständlich freute es sie, dass er sie nicht verabscheute und dass er bereits in der Lage war, hinter seinem Zorn und seiner Verletztheit die alte Sympathie wiederzuerkennen. Dass er jedoch nicht wagte, von Liebe zu sprechen, war ihr nur Recht. Selbst wenn sie ihn womöglich begehrte (und ein kleiner Teil in ihr tat das schon jetzt, bei jedem Blick, den sie ihm widmete), wäre das ein zu großer Begriff gewesen. Er hätte sie bedrängt, gehetzt und zu Entscheidungen getrieben, die mehr Bedenkzeit brauchten, um gut zu werden.
Und auch, dass er ihr seine Hilfe anbot, oder zumindest versprach, für sie da zu sein, wenn sie es brauchte, rührte sie und zauberte ihr sogar wieder ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn es ihr wiederum nicht gefiel, dass er sie in dieser Sache so leicht durchschaute. Was soll ich ihm bloß sagen? Wenn ich ihm von Kylion erzähle, wird es die Atmosphäre sicher zerstören. Es gefällt mir, einfach mit ihm zu reden. Und doch kann ich es ihm nicht ewig verschweigen... "Du hast Recht", gab die Elfe nach einer kurzen Stille zu. "Es gibt tatsächlich etwas, dass mir nicht aus dem Sinn will. Doch ich fürchte, ich bin nicht bereit, darüber zu reden. Später vielleicht." Sie dachte sich, dass ihn diese Aussage womöglich beunruhigen könnte und schenkte ihm schnell ein zarten Lächeln. "Mach dir keine Sorgen um mich, es ist nichts Schlimmes." Während sie dies sagte, hoffte sie inständig, dass es der Wahrheit entsprach.
Elias Lake
Thema: Re: Der See Di 28 Sep 2010 - 9:15
"Ich respektiere, wenn du noch nicht darüber sprechen willst. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich für dich da bin, wenn du jemanden brauchst, der ein offenes Ohr für dich hat," sagte ich ihr ehrlich, denn es war mir einfach unheimlich wichtig, dass sie das wusste. Und mir wurde auch erst in dem Moment, als ich es laut ausgesprochen hatte, bewusst, dass das die volle Wahrheit war. Sie war mir einfach so unheimlich wichtig, dass ich wusste, dass ich immer für sie da sein würde.
"Ich versuche mir auch keine Sorgen zu machen, aber ich kann nichts versprechen, denn es ist schwer mir keine Sorgen um dich zu machen," sagte ich ihr darauf wieder ehrlich. Ich wusste einfach, dass uns diese Ehrlichkeit in diesem Moment gut tun würde. Ich musste unwillkürlich lächeln, denn die alten Zeiten mit ihr kamen mir in Gedanken. Es wirkte fast alles so wie früher und es fühlte sich zudem auch noch alles so an wie früher. Ich war erschrocken, dass dieses Gefühl so schnell, wieder kommen konnte, aber ich fand es gut, denn es machte mich glücklich und ich hoffte, dass es ihr genau so ergehen würde.
Ich wollte das Thema wechseln, um sie auf andere Gedanken zu bringen, denn ich wollte auf keinen Fall, dass die Stimmung sinkte. Dieser Moment fühlte sich einfach so toll an wie früher und so sollte es auch bleiben. "Wo wohnst du zur Zeit eigentlich?" fragte ich daher einfach. Es war eine einfache Frage, die dazu dienen sollte, dass Thema zu wechseln, aber im Prinzip, wollte ich sie auch wirklich beantwortet haben. Ich war gespannt auf ihre Antwort, konnte sie mir aber auch irgendwie schon denken.
Nimue Glândî
Thema: Re: Der See Di 28 Sep 2010 - 21:32
"Ich danke dir, Elias", antwortete die Elfe ergeben. "Und ich weiß, dass du für mich da bist. Nichts anderes hätte ich erwartet." Sie strich ihr Haar, das ihr ins Gesicht gefallen war, in einer anmutigen Geste hinter ihr Ohr zurück und genoß das Gefühl der kitzelnden Haarspitzen auf ihrem Rücken. "Du kannst dir sicher sein: Wenn ich darüber reden will oder mich sonst etwas betrübt, komme ich damit zu dir. Im Probleme lösen warst du schon immer besser, als ich, nicht?" Nun, dass ist keine Überraschung. Er ist hier heimisch und sehr an die Stadt gebunden. Für ihn gibt es keine andere Möglichkeit als jedes Mal eine Lösung zu finden; ich kann den Problemen leichter aus dem Weg gehen, wenn ich es will. Das hat er am eigenen Leib schmerzlich erfahren...
Sie schmunzelte, da seine nächste Frage ganz genau in diese Thematik passte. Meinte er sie wirklich ernst? Falls ja, war das irgendwie niedlich. Es passte ganz genau in seine Art. "Wo ich wohne?" Nimué sah ihn an und hob spielerisch eine Braue. Was bei einer menschlichen Frau vielleicht verzerrend und grob gewirkt hätte, passte in das elfische Gesicht mit beinahe beängstigender Grazie. "Du kennst mich doch, oder? Ich wohne, wo auch immer ich ankomme. Jeder Ort, an dem es Leben gibt, ist auch ein Ort für mich." Sie lächelte nachsichtig und gab ihm zuliebe auch eine genauere Variante hinzu. "Genau genommen wohne ich zur Zeit nirgends."