Tenebras
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Das Haus von Elias Lake - Seite 2 Bgbm7o
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Samstag | 29. Juli
22.30 Uhr

Inzwischen ist es Nacht geworden und langsam kehrt Ruhe in der Stadt ein. Die Vorbereitungen auf das große Tenebras-Fest am morgigen Tag sind sind größtenteils abgeschlossen, doch die Vorfreude fehlt nicht.
In der Hauptstadt Liberetis hat nun kein Laden mehr offen und mitlerweile hat auch die Taverne geschlossen.

Für angenehme Nachtspaziergänge ist das Wetter sehr geeignet. Es ist stockdunkel, allerdings scheinen tausende von Sternen und auch der Mond ist am klaren Himmel zu sehen! Man schätzt die Temperaturen auf etwa 13° C.
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 Das Haus von Elias Lake

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Elias Lake

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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMo 22 Nov 2010 - 9:06

Ich war mehr als überrascht, als sie mein Angebot auf mein Bett bezog. Nicht dass ich da was gegen gehabt hätte. Ich musste mir eingestehen, dass es mir sogar gefallen hätte, aber ich hatte es einfach nicht so gemeint. Nicht auf diese Art und Weise sondern viel harmloser auf mein Haus bezogen. Ich war mir ehrlich gesagt gar nicht wirklich sicher, ob dies ein Scherz war. Sie sagte es zwar auf die selbe Art und Weise, wie man es bei einem Scherzen tat, aber es wirkte trotzdem so, als wenn sie auf eine Antwort wartete.

Ich sah sie an und musste mich kurz räuspern. Ich wusste selber nicht so ganz, was ich antworten sollte, immerhin waren Jahre vergangen. Ich haderte einen Moment mit mir, ob ich die Wahrheit sagen sollte oder aus meiner Antwort auch einen Scherz machen sollte, als ich mich schließlich lächelnd für die Wahrheit entschied.

„So meinte ich es auch nicht, aber jetzt wo du es ansprichst, hätte ich auch nichts dagegen. Wenn du also lieber nicht allein in dem dunklen Gästezimmer schlafen willst, weil du Angst oder anderes verspürst, dann kannst du in mein Bett krabbeln, denn Platz genug ist auf jeden Fall und ich habe da auch gar nichts gegen, um es nochmal deutlich zu machen,“ sagte ich ihr und zwinkerte ihr zu. Ich sagte zwar die Wahrheit, verpackte diese allerdings in eine Art Scherz, sodass sich das Ganze nicht so ernst anhörte.

Ich war wirklich auf ihre Reaktion gespannt, denn ich wusste nicht, was sie von mir erwartet hatte. Immerhin waren Jahre vergangen und wir waren nach nur einem Tag wieder so vertraut.
Ich wirklich zugeben, dass ich nicht wusste, ob das so gut war oder ob das nicht zu schnell ist.
In diesem Moment fühlte es sich aber richtig an und ich fand es gut so und war glücklich damit. Diese Punkte waren zu diesem Zeitpunkt einfach das Wichtigste für mich und ich hoffte, wirklich tief in meinem Inneren, dass es Nimue dabei genau so ging.
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Nimue Glândî

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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMi 24 Nov 2010 - 20:08

Offensichtlich hatten ihre Worte den Menschen zunächst einmal überrumpelt. Nachdem er eine Weile einfach geschwiegen hatte, musste er sich erstmal räuspern, bevor er die richtigen Worte zur Antwort fand. Er sah niedlich aus, wie er vor ihr stand und anscheinend versuchte, nicht allzu verlegen zu wirken. Wenn sie sich da andere Männer vorstellte… Die wären sofort mit einem schlagfertigen Spruch darauf eingegangen.

Von der dann zwar verspäteten aber doch überraschend beredten Antwort war Nimué durchaus überrascht. Ein leicht amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen, als er davon sprach, ihr einen Platz in seinem Bett frei zu räumen, sollte sie sich in der Nacht fürchten. Wenn er ein Spielchen spielen wollte; bitte. An ihr würde es nicht scheitern.
„Möglich wäre es durchaus. Die Nächte draußen sind stets vom Licht des Mondes und der Sterne erhellt und in das Zimmer, dass du mir so großzügig angeboten hast, fällt nur durch ein kleines Fenster der Schein herein“, begann sie mit ironischem Unterton und im vollen Bewusstsein, dass sie ebenso scherzhaft antwortete, wie er zuvor formuliert hatte. „Welche Frau würde sich nicht ein starken Mann an ihrer Seite wünschen, der ihr die Angst nimmt… und sie warmhält“, fügte sie mit keckem Lachen hinzu.

Obwohl sie ihre Worte erneut in den Mantel des Humors kleidete, hoffte sie, ihm somit deutlich zu machen, dass sie keinesfalls etwas dagegen hätte, das Bett mit ihm zu teilen. Wie lange hatte sie ihn vermisst, sich nach dem Gefühl gesehnt, das sich in ihrer Brust ausbreitete, wenn sie neben ihm lag? Wie lange, hatte sie von seinen Berührungen nur träumen können und nun, da er leibhaftig vor ihr stand, zitterte sie vor gezügelter Sehnsucht.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDo 25 Nov 2010 - 9:00

Mir war bewusst, dass sie halb mit mir scherzte, aber ich war mir auch sehr sicher, dass sie den Sinn der Worte, die in dem Scherz gekleidet waren, ernst meinte. Dafür kannte ich sie einfach gut genug, um das zu erkennen. Ich lächelte sie breit an und streichelte leicht ihre Wange.
„Dann hat mein kleines Elfchen, also Angst in der dunklen Nacht?“ fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, denn ich glaubte es nicht wirklich, wollte allerdings so unbeschwert weiter mit ihr reden. Es tat einfach gut.
„Und ich als starker Mann muss mein Elfchen beschützen und ihr Halt geben, damit sie sich geborgen fühlt?“ fragte ich weiter und grinste sie an.

Mir gefiel es sie „mein Elfchen“ zu nennen, denn irgendwie war sie das für mich, obwohl ich mir gar nicht sicher war, ob sie das auch sein wollte.
In diesem Moment, als ich sie so nannte und ihre Wange weiterhin zärtlich streichelte, fühlte ich mich in der Zeit zurückversetzt. Alles fühlte sich genau so an wie früher und wir beide waren irgendwie auch noch immer die Selben, zumindest Nimue. Sie sah noch genauso wunderschön aus, sie roch noch genauso gut und sie verhielt sich irgendwie gleicht. Für eine Elfe waren die vergangenen Jahre auch nicht viele gewesen, für mich als Mensch jedoch fühlte es sich beinahe an, wie eine halbe Ewigkeit.
Ich war einfach froh, sie jetzt wieder bei mir zu wissen, denn ich fühlte mich wieder vollkommen, so als hätte mein Körper und mein Geist die ganze Zeit auf dieses kleine Elfenwesen gewartet und sich nach ihr gesehnt. Ich fühlte mich wieder vollkommen, wenn ich die Zeit ihrer Abwesenheit verdrängte, denn diese Zeit würde ich wohl nie vergessen und diese Zeit würde wohl auch immer in dunklen Schatten über uns schweben.

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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptySo 28 Nov 2010 - 16:08

"Oh ja", stimmte Nimué ihm lächelnd zu. "Ohne dich bin ich vollkommen hilflos. Dein Haus ist wirklich schön und die Kammer, die du mir angeboten hast erst recht. Aber ein Heim wird es für mich erst durch dich. Wie soll ich mich, grade zu Anfang, wohl fühlen, wenn du nicht in der Nähe bist?"
Sie warf einen prüfenden Blick auf die dünne Wand, die die beiden Schlafzimmer trennte und musste erneut schmunzeln. "Nun, sagen wir: Wenn du nicht im selben Zimmer bist. Nicht in der Nähe - das trifft in diesem Haus wohl nie wirklich zu."

Die Worte, die er zuvor zur Antwort gebraucht hatte, hatten ihr endlich ohne jeden Zweifel klar gemacht, dass er genau verstand, was sie wollte. Ebenso wie sie las er zwischen den Zeilen. Und die Tatsache, dass er auf das Spiel einging, bedeutete wohl, dass sie ihn mit ihrem Wunsch nach Nähe keineswegs überrumpelte.
Gut, vielleicht war er darüber überascht. Aber abgeneigt schien er nicht - im Gegenteil.
Ob er mir vielleicht irgendwann doch verzeihen und alles, was gewesen ist, vergessen wird? Ich würde es mir wünschen, denn dann gäbe es nichts mehr, dass unsere Beziehung beschweren würde- Und erst in diesem Moment fiel ihr wieder ein, was Elias noch nicht wusste.
Irgendwann würde sie ihm von seinem Sohn erzählen müssen... Oder nicht? Wie groß war schon die Chance, dass er ihm jemals begegnet? Und selbst wenn, würde er ihn wohl nicht erkennen, zumal er nichts von seiner Existenz ahnte. War es also vielleicht besser, das Geheimnis zu wahren? Sicher, ihr würde das Kummer bereiten und es wäre ein große Last für sie... Aber um ihrer Liebe willen...?
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMo 29 Nov 2010 - 9:07

Ich hatte gemerkt, dass sie irgendwie in Gedanken war, aber ich hatte auch gespürt, dass sie noch nicht bereit war, sich mir zu öffnen. Ich verstand das immerhin war viel Zeit vergangen, aber ein kleiner Teil in mir verstand es nicht und fand es traurig, dass sie mir offenbar noch etwas verschwieg. Ich verdrängte dieses Gefühl erst einmal, denn es hätte in diesem Moment nur gestört. Ich wollte keinen Streit, sondern einfach nur den Augenblick genießen und solche Fragen hätten diesen einfach gestört. Ich hatte einfach nur Angst, dass sie wieder fortgehen würde und genau deshalb hätte ich lieber gewusste, was in ihr vorging, aber ich fragte nicht, denn es war einfach besser so.

Ich sah sie an und fuhr unsere Spielchen einfach fort. Es war eben schön so ausgelassen und frei mit ihr umgehen zu können. Es war ein Stück genauso wie früher und darüber musste ich lächeln.
„Jetzt machst du mein Haus, aber kleiner als es überhaupt ist. Ich dachte, du bräuchtest nicht viel Platz?“ fragte ich sie und zog meine Braue hoch. Ich wusste, genau wie sie das meinte, aber ich wollte sie damit aufziehen und grinste dabei.
„Aber wenn du so viel Angst hast, wenn ich nicht in deiner Nähe bin und du ja sowieso nicht viel Platz brauchst, dann kannst du heute Nacht mit mir zusammen in meinem Bett schlafen, wenn es dir recht ist. Dann beschütz ich dich auch vor bösen Schattenwesen,“ sagte ich ihr und lächelte sie dabei an. Ich war gespannt, wie sie auch meine Antwort reagieren würde, aber dieses gelöste Gespräch gefiel mir wirklich mehr als gut.

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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMi 1 Dez 2010 - 21:37

Nimué schüttelte die Gedanken an ihr Kind entschieden ab. Sie musste jetzt noch keine Entscheidung fällen - das hatte Zeit. Jetzt wollte sie zunächst egoistisch sein und die Zeit mit Elias so gut genießen, wie es nur möglich war. Und im Moment schien sie auf dem besten Weg, das auch zu tun.

"Ich sagte nicht, dass es mir zu klein ist", bemerkte sie lachend. "Nur, dass es klein ist. Und gemütlich."
Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und bemühte sich, elegant und verführerisch zu wirken. Normalerweise fiel es ihr nicht schwer, für Männer begehrenswert zu erscheinen, aber diese Situation war kaum als 'normal' zu bezeichnen. Erneut kam das ungewohnte Gefühl von Unsicherheit in ihr auf: Ein Gefühl, dass ihr fremd und unangenehm war, sich jedoch zu gleich auf eine gewisse Art und Weise gut anfühlte. Denn sagte man nicht, dass eben das wahre Liebe ausmache? Dass man sich neben dem Geliebten immer ein Stück weit nervös fühlt, egal wie lange und gut man ihn kennt?
"Aber für dein neues Angebot bin ich dir sehr dankbar. Ich verspreche auch dir keine weiteren Umstände zu machen. Du wirst, wenn du das wünschst, nicht einmal merken, dass ich überhaupt da bin", versprach sie mit verheißungsvollem Lächeln. "Wenn du allerdings etwas anderes willst... Sagen wir, der Schutz, den du mir bietest, ist mir beinahe jeden Preis wert."
Sie schmückte diesen Satz mit einem eindeutig anzüglichen Blick aus und dieses Mal fürchtete sie sich nicht, zu weit gegangen zu sein. Es lag an ihm, wie er reagierte.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyFr 3 Dez 2010 - 19:46

Ich musste ehrlich kurz schlucken, als sie mir ihr Angebot machte. Danach grinste ich, denn irgendwie gefiel sie mir, das Angebot gefiel mir auch und die Art und Weise wie wir miteinander sprachen gefiel mir sowieso.
Ich grinste sie also an und trat einen Schritt an sie ran. „Auch da gegen habe ich nichts, denke ich,“ sagte ich gespielt überlegend und gab ihr danach einen Kuss auf ihre wunderschöne Stupsnase.
„Nein da gegen habe ich ganz und gar nichts. Das Bett ist groß genug für uns beide, wir können uns gegenseitig wärmen und wenn du willst auch andere Dinge tun, nur weiß ich leider gar nicht was du meinst,“ erklärte ich ihr gespielt ahnungslos und lächelte sie danach an. Es war einfach ein schönes und befreiendes Gefühl so mit ihr umzugehen und meinen Tag so ausklingen zu lassen.

„Und so tun, als seiest du nicht da musst du auf keinen Fall, denn ich bin sehr froh, dass du hier bist. Ich habe dich vermisst,“ erklärte ich ihr ehrlich und lächelte. Es war mir wichtig, dass sie dies wusste und hoffte, dass sie es annehmen würde und sie darüber freuen würde.
Auch wenn ich diesen Moment genoss und eigentlich fest daran glaube, dass es ihr nicht anders ging, hatte ein kleiner Teil in mir Zweifel. Zweifel, dass sie all das auch wollte. Ich hoffte einfach nur, dass ich diese Zweifel bald verbannen konnte, denn sie taten mir und meiner Zufriedenheit und meinem Glück überhaupt nicht gut. Und das missfiel mir sehr, denn ich wollte die Zeit genießen… das Wiedersehen von Nimue.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDi 14 Dez 2010 - 22:30

Nimué lächelte, als Elias auf sie zu kam. Ein leichtes Kribbeln fuhr durch ihren Körper, als er sie küsste und sie schloss für einen kurzen Moment die Augen bei dieser sanften Berührung. Es hätte immer so sein sollen, dachte sie für sich. Was hatte sie doch bisher verpasst! Bei keinem anderen Mann hatte sie sich je so gefühlt, wie hier bei ihm, und das obwohl sie ihm im Moment weit weniger nah war, als vielen anderen zuvor…

Sein gespieltes Unverständnis bezüglich ihres Angebots, brachte sie aus ihren Gedanken zurück in die Wirklichkeit. Sie lachte leise auf und wusste, dass ihm dieses Lachen gefallen würde – früher hatte es das immer getan. „Uns wärmen, das klingt gut“, antwortete sie, noch immer mit einem kecken Lächeln auf den Lippen. „Und ansonsten…“ Sie ließ ihren Blick einmal über seinen ganzen Körper wandern und setzte einen Blick auf, der, wie sie hoffte, Zufriedenheit ausstrahlte. „Nun, uns fällt schon etwas ein, denke ich. Immerhin hatten wir viel Zeit, uns ein paar Dinge auszudenken, nicht wahr?“

Und da schließlich, kam ein kleiner Bruch in ihre leichte Unterhaltung, als Elias ihr offenbarte, dass er sie vermisst habe. Es war ihr keinesfalls neu; sie wusste es doch. Sie hatten den ganzen Tag über kaum ein anderes Thema gehabt… Und doch änderte es in diesem Moment einiges in ihr. Ihr Lächeln verblasste und sie spürte, wie ein ernster Ausdruck an seine Stelle trat. „Ich habe dich auch vermisst“, gestand sie leise, aber mit fester Stimme. „Endlich sehe ich dich wieder. Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, jetzt bei dir zu sein. Ich wollte es mir lange nicht eingestehen… Aber das hier ist schon seit Langem mein sehnlichster Wunsch.“
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptySo 19 Dez 2010 - 10:11

Ihr Lachen war wunderschön. Ich konnte nicht anders als zu lächeln, als ich es hörte. Es war so als würde es mein Herz berühren und irgendwie tat es das auch. Wir gingen so frei und offen miteinander um, dass es mich glücklich machte und dass die Vergangenheit fast vergessen war… Aber eben nur fast… Ich hatte sie vermisst und ich musste es ihr sagen. Es war mir wichtig, dass sie das wusste, auch wenn mir bewusst war, dass sie es eigentlich ohne Worte schon wusste. Ich wollte ihr auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden, aber ich wollte es eben mit Worten ausdrücken, weil es mir wichtig war und weil ich nicht länger schweigen konnte.

Das unbeschwerte Gespräch nahm einen ernstern Ton an und dies wollte ich eigentlich auf keinen Fall. Ich wollte nicht, dass die freie und gelöste Stimmung wich und eine ernste folgte. Aber so war es und ich konnte es nicht mehr ändern.
Alles was zuvor passiert war, wurde in den Hintergrund gedrängt. Wichtig war dieser eine Moment und ihre Worte, die wieder mein Herz berührten und mich wieder lächeln ließen. Ihre Worte lösten diese ernste Stimmung wieder und ich sah sie lächelnd an.

Ich wusste selbst, dass meine Frage, die ich stellen würde, nicht gut war, aber ich verstand es wirklich nicht.
„Ich weiß, ich habe dich das schon gefragt, aber wieso bist du dann nicht eher hier hin zurück gekommen… Wieso gestehst du dir das erst jetzt ein… Und bist du froh es endlich herausgefunden zu haben?“
Ich fragte sie all das und wollte eine ehrliche Antwort und hoffte ganz fest, dass dies nicht die Stimmung zerstören würde. Ich sah sie an und wartete…
„Hoffentlich nimmst du mir die Fragen nicht übel. Es tut mir leid, wenn es so sein sollte. Ich wollte nichts zerstören, aber ich brauche Gewissheit. Ich kann mit den ganzen Fragen nicht mehr leben. Tut mir leid,“ sagte ich ihr und musste zu Boden sehen, weil ich ihr ganz plötzlich nicht mehr in die Augen sehen konnte.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDo 23 Dez 2010 - 0:34

Als Elias sie anlächelte, erwärmte dies ihr Herz, das so lange einsam gewesen war. In dem Moment, als seine Lippen sich verzogen, dachte sie, alles sei gut, und dass er sie verstand und ihr vergab.

Aber bereits der nächste Augenblick änderte es und zeigte ihr deutlich, wie naiv dieser Gedanke gewesen war. Ha, vergeben. Und dass nach nicht mal einem Tag – es war so unmöglich, wie die Sonne vom Himmel zu stehlen, dass er in dieser kurzen Zeit dazu kam, alles zu vergessen!
Nimué ärgerte sich über den Anflug weibischer Ruhe und Einfalt. So war sie doch sonst nicht! Sie war eine selbstbewusste, eigenständige und überlegene Frau und dazu Botin der Göttin. Sich ihm so zu Füßen zu werfen und jede seiner Regungen auf die Goldwaage zu legen, als entscheide er allein über ihr Schicksal, das war ihr unwürdig. Wo nur war ihr stolz geblieben?

Sie räusperte sich leise. „Du hast es tatsächlich schon gefragt. Und nicht nur einmal“, bemerkte sie nüchtern. „Wieder kann ich dir nur diese Antwort geben: Du kennst mich und weißt, wie stark meine Sehnsucht nach Freiheit ist. Ich wollte mich nie binden. Und als ich begann, mich plötzlich nach dir zu sehnen, glaubte ich, ich verliere mich selbst oder gar, dass es nur eine Laune sei und das es wieder vorüber ginge.“ Ihr Blick huschte zu seinem Gesicht und seinen Augen, auf der Suche nach einem Zeichen von Reaktion. „Denk nicht, es wäre mir leicht gefallen, zurück zu kommen. Ich wusste selbst, wie unverzeihlich es war, dass ich dich damals verließ und ich rechnete nur mit deinem Zorn. Deshalb wagte ich mich kaum her.“

Als er schließlich den Blick senkte, nahm er ihr damit den Wind aus den Segeln. Plötzlich fürchtete sie, ihre Worte seien zu harsch gewesen. „Dennoch bin ich froh, dass ich jetzt hier bin. Und ich genieße es, in deiner Nähe zu sein, solange du es erträgst.“
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDi 28 Dez 2010 - 9:43

In dem Moment, als sie ihre Gedanken in Worte fasste, wusste ich, dass ich dieses Thema nicht hätte ansprechen dürfen. Ich hätte schweigen sollen… Nein, ich hätte sogar schweigen müssen, um diese ganze Atmosphäre nicht zu zerstören, denn genau das, hatte ich in diesem Augenblick getan. Ich hatte alles zerstört und verstand es einfach nicht. Ich wollte das alles nicht und mir tat es in diesem Augenblick einfach furchtbar leid.

Ich sah sie wieder an und räusperte mich. „Es tut mir leid… Ich hätte das Thema nicht ansprechen sollen… Ich hätte schweigen sollen. Ich wollte dir kein schlechtes Gewissen oder so was machen… Ich fand es einfach nur wichtig, dieses Thema aus dem Weg zuräumen, aber offenbar geht das nicht… oder offenbar geht es nicht auf diese Weise, denn ich will diesen Moment nicht verlieren oder zerstören.“

Ich sah ihr noch etwas tiefer in die Augen und lächelte leicht. „Ich hoffe, du verzeihst mir meine Worte, schöne Dame.“ Ich musste ihr einfach sagen, dass sie schön ist, auch wenn es in diesem Moment vielleicht nicht ganz passte. Ich musste es genau in diesem Moment loswerden. „Lass uns das einfach vergessen für den Moment und diesen Moment genießen,“ sagte ich schließlich sanft und gab ihr danach einen Kuss. Ich versuchte meine Gefühle für sie in den Kuss zu stecken, aber ich war mir gar nicht so sicher, ob mir das gelang. Trotzdem gab ich nicht auf. Ich kämpfte. Für sie oder um sie oder vielleicht sogar um uns?
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptySo 2 Jan 2011 - 19:39

"Es ist schon gut."
Ungeduldig hob die Elfe die Hand und winkte das Thema ab. Sie hatte ja selbst nicht gewollt, dass die Atmosphäre sich änderte. Doch sah Elias nicht, dass es keine Worte gab um diesen Streitpunkt aus der Welt zu schaffen?
"Wir haben nun einmal beide verschiedene Ansichten, was die Vergangenheit betrifft, daran kann man wohl nichts ändern. Ich habe dir gesagt, dass es mir leid tut, dich verletzt zu haben - und mehr kann ich nicht anbieten, denn auch wenn ich wollte, könnte ich die Zeit nicht zurück drehen. Ebenso wenig wie du."

Sie richtete ihre funkelnden Augen auf den armen Menschen, der bereits wieder einen versöhnlichen Ton anschlug.
Obwohl sie selbst noch immer ein wenig aufgeregter war und nie ganz verstehen würde, wie schnell Elias sich von vorwurfsvoll zu liebevoll und wieder zurück in so kurzer Zeit wandeln konnte, beschloss sie, ihm entgegenzukommen. Das Letzte was sie beschwören wollte, war ein weiterer unnützer Streit.
Als er sie küsste, erwiderte sie dies sanft und schenkte ihm sogar ein Lächeln. Er würde wohl ewig der Einzige bleiben, bei dem ihre Gefühle auf diese Art und Weise rotierten...
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMo 3 Jan 2011 - 16:37

Irgendwann löste ich mich von ihr und mein Lächeln wurde leicht wehmütig. Eigentlich wollte ich diesen Kuss gar nicht beenden, denn er gefiel mir. Sie gefiel mir!
Ich nahm auch ihre Worte war und sie waren so sinnvoll. So richtig. Auch wenn ich es weiter ansprechen würde, dann würde ich nichts ändern. Man konnte die Zeit nicht ändern, man würde nur die Gegenwart ändern, weil ich es immer wieder ansprechen würde und somit unsere Zweisamkeit zerstören würde. Wollte ich das wirklich? Nein, natürlich wollte ich das nicht. Mir war diese Frau einfach wichtig. Ich liebte sie doch oder nicht?

Ich sah sie an und lächelte. „Ist gut, dann… dann lass uns von etwas Anderem sprechen,“ sagte ich und mir war bewusst, dass die bloß ein kläglicher Versuch war, das Thema zu wechseln. Ich war leicht nervös und ich konnte es leider nicht abstellen…
Ich lächelte schief. „Wie… Also… Bist du müde?“ fragte ich schließlich und musste danach selbst über mich lachen. „Blödes Thema oder?“ fragte ich zerknirscht und war irgendwie gespannt, auf ihre Antwort.

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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMi 19 Jan 2011 - 22:58

Erneut schlich sich ein Lächeln auf die Lippen der Elfe, halb unbewusst und halb um ihn in Sicherheit zu wiegen. Er war so herrlich leichtmütig, so erfrischend darauf bedacht, sie nicht zu verärgern, dass sie es einfach nicht über sich hätte bringen können, nicht auf seinen Wunsch eines Themenwechsels einzugehen. Harmonie war ihm wichtig. Und auch sie selbst wollte sich in diesem Moment nur wohl fühlen. Hatte er es nicht verdient, ihr gut zu tun?

"Nun, blöd würde ich nicht sagen. Aber wirklich ein ungalanter Themenwechsel, ja." Nimué trat ein paar Schritte von ihm zurück und ans Fenster. Es war ein schöner Anblick, der sich ihr bot. Die Nacht kam wie ein sanfter Mantel über die Stadt und machte es ihr in diesem Moment einfach, die Bedrückung der Mauern zu vergessen.

"Mir macht es nicht. Ganz egal, wie du dich ausdrückst, mir bereitet es immer Freude, mit dir zu reden", fügte sie sanft hinzu. "Du bist ein kluger Mann, Elias. Dass ich dich anscheinend dennoch nervös mache, ist mir gewissermaßen eine Ehre." Sie bedachte ihn mit einem neckischen Lächeln indem sie sich umdrehte. "Wer hätte gedacht, dass ich noch immer eine solche Wirkung auf dich habe, trotz all der Zeit, in der du mich kennst?"
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDo 20 Jan 2011 - 23:40

„Du weißt, dass ich noch nicht gut darin war, das Thema zu wechseln,“ sagte ich einfach und lächelte sie dabei an. Es war einfach schön, mal wieder so unbeschwert mit Nimue zu reden. Ihre Worte machten zu dem auch Sinn. Ich verstand sie.
„Es freut mich, dass du dich geehrt fühlst. Und dass du mich für klug hältst… Ich denke manchmal nicht so…“ gestand ich ihr schließlich und sah leicht auf meine Füße…

Ich versuchte wieder das Thema zu wechseln, doch ich wusste selber, dass mir dies nicht gut gelingen würde. Ich griff deshalb ihre Frage als neues Thema auf.
„Du hast wohl recht… Wir kennen uns ja schon eine halbe Ewigkeit… Zumindest fühlt es sich für mich so an,“ sagte ich schließlich und sah sie lächelnd an.

Ich schaute kurz aus dem Fenster und bemerkte, dass es schon recht spät geworden war. „Wir sollten gleich schlafen gehen, die Sterne sind schon am Himmel erwacht und dann sollten wir doch besser schlafen, findest du nicht?“ fragte ich sie leise und sah ihr dabei in die Augen.
„Sollen wir morgen eigentlich zum Fest gehen? Ich meine zusammen?“ fragte ich noch, wie beiläufig, doch mir war schon da bewusst, dass diese Frage alles andere als beiläufig gemeint war. Ich hatte wirklich Angst vor ihrer Antwort.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDi 15 Feb 2011 - 17:31

"Du hast Recht", antwortete die Elfe sanft. "Es ist wirklich schon spät und ich habe einen langen Weg hinter mir. Es wird schön sein, mich ein wenig auszuruhen..." Sie ließ den Satz bewusst offen ausklingen. Wer konnte schon wissen, wie diese Nacht enden würde? Obwohl sie nichts Bestimmtes erwartete und erst recht nichts fordern würde, war sie ein paar Zärtlichkeiten sicher nicht abgeneigt... Aber vielleicht sollte sie derlei Gedanken besser verscheuchen. Sie hatten sich ein Jahrzehnt lang nicht gesehen und sie war kaum einen Tag wieder bei ihm - wahrscheinlich war sie in Gedanken schon wieder etwas zu weit.

Die Rothaarige stand noch immer am Fenster und sah nachdenklich gen Himmel, als Elias sie fragte, ob sie ihn auf das morgige Fest begleiten wolle. Die Frage brachte sie durcheinander, doch sie hatte gelernt, sich ihre Empfindungen nicht anmerken zu lassen - es sei denn, sie wollte dass man sie bemerkte.
"Das Fest?", wiederholte sie somit nur ruhig und ohne ein Anzeichen der Nervosität, die sich in ihr Herz schlich. "Nun... Es wäre sicher ganz schön, sich zumindest einmal umzusehen, nicht?"
Vorsichtig drehte sie sich zu ihm herum und sah ihm offen ins Gesicht. Natürlich wusste er, dass es ihr vor den vielen Leuten in den engen Gassen graute. Dass er sie trotzdem fragte, schien zu bedeuten, dass es ihm wichtig war und dass er sich freuen würde, sie an seiner Seite zu haben.
Wie schlimm konnte es schon werden? Wohl nicht so schlimm, als dass es gerechtfertigt wäre, ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Wenn ihre Zusage dazu führen würde, dass sie das freudige Leuchten in seinen Augen wieder sah, wollte sie sie gern geben.
"Ich habe schon lange keinem größeren Fest mehr beigewohnt", sagte sie lächelnd. "Vielleicht gefällt es mir und ich habe in all den Jahren etwas verpasst."
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyDi 26 Apr 2011 - 9:45

Ich war sehr froh darüber, dass sie mir zusagte. Es bedeutete mir viel, gerade weil ich wusste, was es gleichzeitig für Nimue bedeutete. Ich kannte sie schließlich.
Ich strahlte sie an. „Danke,“ sagte ich kurz, bevor ich sie stürmisch umarmte. In diesem Moment konnte ich meine Gefühle einfach nicht mehr für mich behalten. Irgendwie liebte ich Nimue noch immer und mein Herz freute sich sehr darauf, dass sie mich begleiten wollte. Und irgendwie liebe ich Nimue nicht nur irgendwie, sondern auf jeden Fall. Ich wusste das einfach, denn ich konnte sie all die Jahre nicht vergessen und hatte nie aufgehört, sie zu lieben.

„Ich pass dann morgen auf dich auf. Ich weiß ja, wie ungern du in Menschenmassen bist,“ sagte ich ihr und drückte sie noch fester an mich. „Du kannst auch so einfach verloren gehen. Immerhin bist du ja ganz winzig,“ neckte ich sie schließlich, bevor ich mich von ihr löste. Ich grinste sie an und gab ihr einen ganz kurzen, frechen Kuss auf die Nasenspitze.

„Aber vielleicht sollten wir jetzt wirklich schlafen gehen, sonst werden wir das morgige Fest noch verschlafen,“ sagte ich ihr schließlich und nahm ihre Hand.
„Möchtest du dann jetzt zurück in deine Kammer und da, die Nacht verbringen?“ fragte ich sie und sah sie dabei an. Ich benutze extra ihre Wortwahl von vorhin, weil ich es irgendwie passend fand.
„Oder bevorzugst du wenig Platz und teilst das Bett mit mir?“ fragte ich schließlich leise und sah leicht zu Boden, denn ich hatte furchtbare Angst vor ihrer Antwort.
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BeitragThema: Re: Das Haus von Elias Lake   Das Haus von Elias Lake - Seite 2 EmptyMi 27 Apr 2011 - 17:18

Reflexartig wollte die Elfe einen Schritt zurück treten, als Elias geradezu auf sie zu stürzte, doch als sie merkte, wie er die Arme um sie legte und sie an sich drückte, war das Impuls verschwunden. Sie war solche Gefühlsausbrüche nicht mehr gewohnt. In all den Jahren die sie in Abgeschiedenheit verbracht hatte, war sie nie mit fremden Emotionen konfrontiert worden. Und sie selbst hielt sich ebenfalls stets zurück, weniger weil sie es vornehm fand, sondern eher, weil sie von Natur aus gern einen gewissen Abstand zu anderen hielt.
Ein anderer als Elias hätte sie womöglich verschreckt, aber bei ihm genoß sie die Umarmung nach einem kurzen Moment der Irritation. Sogar ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihren schmalen Lippen, als sie zögerlich die Arme hob und die Umarmung erwiderte.
"Ich werde es schon überleben", antwortete sie, als er davon sprach, sie auf dem Tenebras-Fest zu beschützen. "Mach dir nur keine Sorgen, selbst wenn ich in der Menge verloren ginge, würde ich den Weg zurück ebenso finden, wie ein treuer Hund seinen Herrn. Es ist ja nicht so, als sei ich eine der naiven, verhuschten Frauen aus der Stadt, die ohne ihren Mann keinen Schritt wagen." Sie merkte, dass aus diesen Worten ihr Stolz sprach und hoffte, dass ihn die hart anmutende Aussage nicht erschreckte. Andererseits kannte er sie immerhin, und so war sie nun einmal.
Nimué löste sich behutsam aus seiner Umarmung und trat nun einen Schritt zurück. "Du hast Recht, es ist spät geworden." Und nun? Ich begehre ihn, das kann ich nicht leugnen und es wäre nichts falsches daran, das Bett mit ihm zu teilen. Und doch will ich ihn nicht verletzen oder etwas überstürzen. Aufmerksam betrachtete sie den Menschen, der nervös wie ein Knabe vor ihr stand. Was hatte sie zu erwarten, wenn sie nun mit ihm ging? Vielleicht machte sie sich Sorgen über Dinge, die es gar nicht wert waren. Niemand hatte davon gesprochen, dass sie sich lieben würden und in seinen Armen zu liegen und sich von seiner Wärme in den Schlaf gleiten zu lassen, wäre schön. Und so nahm sie ihren Mut zusammen und legte alles auf eine Karte: "Wenn du nicht dagegen hast, komme ich gern mit in dein Zimmer."
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