Inzwischen
ist es Nacht geworden und langsam kehrt Ruhe in der Stadt ein. Die
Vorbereitungen auf das große Tenebras-Fest am morgigen Tag sind sind
größtenteils abgeschlossen, doch die Vorfreude fehlt nicht. In der Hauptstadt Liberetis hat nun kein Laden mehr offen und mitlerweile hat auch die Taverne geschlossen.
Für
angenehme Nachtspaziergänge ist das Wetter sehr geeignet. Es ist
stockdunkel, allerdings scheinen tausende von Sternen und auch der Mond
ist am klaren Himmel zu sehen! Man schätzt die Temperaturen auf etwa 13°
C.
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Sa 1 Jan 2011 - 21:28
Constantin grinste breit, als Miá konterte. Er mochte ihre freundliche direkte Art, mit der sie es spielend schaffte, anderen zurechtzuweisen. Und das, wie er fand, hatte dieses Lichtwesen verdient. Benahm sich auch noch so, als gehörte ihr der Hafen. Die Leute wurden immer dreister. Das schien wohl ein Trend zu sein. Als Miá ihn schließlich erkannte, war sie von seiner Anwesenheit sehr überrascht. Das konnte man an ihrem Gesicht ablesen und er grinste noch breiter. "Jap, so wahr ich hier stehe", entgegnete er gut gelaunt und zwinkerte ihr zu. Ihr hatte es wohl etwas die Sprache verschlagen, denn sie brauchte einen weiteren Anlauf, um mit ihm zu reden. "Nicht der Rede wert, meine Liebe. Es ist schon toll, wenn man sich nach langer zeit wieder sieht." Es würde ihn zu sehr interessieren, was sie die letzten paar hundert Jahre gemacht hatte. Äußerlich war sie immer noch wunderschön wie früher, aber an ihrem Verhalten hatte sich vieles verändert. Zum Beispiel war ihr Auftreten sehr selbstbewusst und er konnte sich nicht erinnern, ob sie sich früher spontan auf ein fremdes Schiff stellen würde. Doch genau das hatte er so sehr an ihr gemocht, ihre Veränderung änderte immer noch nichts an seinen Gefühlen. Constantin musste unwillkürlich die Stirn runzeln. Hatte er das wirklich gerade gedacht? Er konnte es sich einfach nicht erklären. Damit würde er sich später auseinandersetzen. Erst mal gilt es, die Situation hier zu klären. Constantin zog amüsiert eine Augenbraue hoch, als er zu der Elfe aufschaute. Sie dachte wirklich allen ernstes, dass sie es mit ihnen aufnehmen konnte.
Miá Aliâs
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Mi 5 Jan 2011 - 16:00
Das Mädchen schien wütend zu sein. Sehr wütend. Sollte sie das Spiel weiter spielen, oder einfach abwarten was als nächstes passieren würde? Miá war sich momentan über nichts im Klaren, sie war noch etwas zu geschockt von der Tatsache, dass sie Constantin hier wieder traf, einerseits fand sie es schön, aber das würde sie auf garkeinen Fall zugeben. Doch da hatte das Mädchen schon gesprochen. Miá fing leise an zu lachen und ein Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. „Krankenhaus? Ich? Wegen dir?“ Sie sah das Mädchen ungläubig. Was bildete sie sich überhaupt ein? Dabei hatte Miá nicht beachtet, dass sie eigentlich diejenige gewesen war, welche einfach auf das fremde Schiff spaziert war und sich wie zu Hause gefühlt hatte. Das zählte in ihren Augen nicht. Aber ihre Gegenüber schien das deutlich anders zu sehen. Doch da begann auch schon der zweite Teil des Spiels. Etwas unbewusst über ihre Worte sagte Miá: „Also, du meintest, du ratest es mir. Das heißt nicht, dass ich muss, richtig? Ja ich fürchte schon!“ Antwortete sie sich selbst ohne überhaupt auf eine Antwort der anderen gewartet zu haben. Da hatte sie sich auch schon wieder zu Constantin gewandt. Sie lächelte ihn fröhlich an, schon fast zu fröhlich, langsam überkam sie das Gefühl unbewusst zu aufdringlich gewirkt zu haben. Sie ließ das Lächeln sofort nach und wusste nun gar nicht mehr so wirklich was sie tun sollte, oder doch lieber lassen. „Ja das sehe ich!“ Antwortete sie ihm leicht amüsiert. Hatte sie sich gerade verhört? Nein, er hatte sie ´meine Liebe´genannt. Miá war sich über nichts mehr im Klaren. Alles schien vergessen zu sein, abgesehen von all den Erinnerungen welche momentan eine nach der anderen in sie hoch schossen. Ein mulmiges aber irgendwie schönes Gefühl überkam sie. Sie zwang sich ein recht ernst gemeintes Lächeln rauszudrücken, ob es ihr gelang, das war ihr ein Rätsel. „Ja unglaublich toll!“ Meinte sie immer noch etwas perplex. Am liebsten hätte sie ihn jetzt umarmt und am besten nicht mehr losgelassen. Verwirrt über ihre eigenen Gedanken schob sie diesen zur Seite und sah wieder auf das Mädchen, nicht, dass Miá ihn wirklich noch umarmen würde.
Hollondra Lawrence
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Do 20 Jan 2011 - 20:25
Holly wurde es immer unbehaglicher. Es war jetzt schon ziemlich dunkel und Schattenwesen in der Dunkelheit zu begegnen war nicht gerade schön. Sie hatte vor, sich langsam von der Gruppe zu entfernen. Aber nicht so, dass es aussah als würde sie wegrennen. Die beiden würden sie wahrscheinlich Monate noch damit aufziehen. "Wie es auch sei. Ich hatte heute einen harten Tag hintermir. Ich weiß ja nicht wie es mit euch steht." Ihr Blick musterte sie herablassend. "Und ich habe morgen vor auf dem Fest zu erscheinen. Deswegen verlass ich mal unsere nette Unterhaltung." Sie machte einen spöttischen Knicks und machte sich nach Hause auf.
tbc: Hollys Haus
Constantin Vordana
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Do 27 Jan 2011 - 17:01
Miás Schlagfertigkeit ließ Constantin breit grinsen. Er liebte ihre Art und Weise und fragte sich, wie er es an ihr nur vergessen konnte. Zugegeben, sie hatten sich etliche Jahre nicht mehr gesehen. Er wusste auch gar nicht, wann es das letzte Mal überhaupt war her war. Die Zeitspanne war so groß, dass er nicht mal die grobe Jahreszahl wusste. Mehr als 500 Jahren mussten es schon mindestens sein. Daher war es doch recht ein Wunder, dass er sie wiedererkannt hatte. Nun ja, Vampire veränderten sich auch nicht gerade, sodass es dadurch leichter für einen war. Das Lichtwesen schien wohl zu erkennen, dass es klar unterlegen war und verabschiedete sich mit einem billigen Grund. Constantin konnte nur abschätzend eine Augenbraue hochziehen. Aber immerhin hatte sie erkannt, dass mit Vampiren nicht zu spaßen war, selbst wenn sie so liebenswürdig aussahen wie Miá. Nachdem das Mädchen endlich aus dem Blickfeld verschwunden war, rollte er genervt mit den Augen. Ihr Geruch haftete immer noch an ihnen und er rümpft die Nase. "Zumindest müssen wir uns nicht mehr mit ihr abgeben", entgegnete er und grinste Miá an. Tenan war schon über alle Berge mit der Prinzessin und er rechnete auch nicht damit, seinen jüngeren Bruder in den nächsten Stunden wieder zu sehen. Soll er sich ruhig mit der königlichen Hoheit vergnügen, er hatte es sich redlich verdient. "Komm her und lass dich drücken. Es ist schließlich wirklich sehr lange her, seit ich dich hautnah erleben konnte", sagte Constantin grinsend, kam mit ausgebreiteten Armen auf seine alte Freundin zu und umarmte sie innig Er vergrub seine Nase in ihre wunderbar duftenden Haare und seufzte leise. "Mann ist das schön, dich wieder zu sehen."
Miá Aliâs
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Do 27 Jan 2011 - 23:58
Miá fing leicht an zu lachen nachdem sich das Mädchen von den Beiden abgewandt hatte um zu gehen. Die Ironie stand ihrer Gegenüber deutlich ins Gesicht geschrieben, was Miá nur noch mehr zum Lächeln brachte. „Was eine recht erfreuliche Sache ist!“ Meinte sie zu Constantin gewandt. „Ziemlich schwacher Grund, findest du nicht? Ich hatte auch einen langen Tag hinter mir, und beschwer ich mich?“ Miá zuckte amüsiert mit den Schultern und sah dem Mädchen etwas spöttisch hinterher. „Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber warum hast du dich mit ihr abgegeben?“ Die Vampirin zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn. Als sie ihn so betrachtete fiel ihr auf, dass er sich fast gar nicht verändert hatte. Miá konnte sich noch zu gut daran erinnern, als sie ihm zum ersten Mal in seine wunderschönen blauen Augen gesehen hatte. Und auch heute fühlte es sich an wie das erste und hoffentlich nicht letzte Mal. Wieder hatte sie sich in diesen verfangen und ein zufriedenes Lächeln huschte über ihre Lippen. Starrte sie etwa? Quatsch. Sie schüttelte den Kopf und zog sich wieder in das hier und jetzt. Immer hin war das momentan sehr schön und sie wär ein wirklicher Dusel wenn sie das nicht nützen würde. Doch das übernahm Constantin recht schnell für sie. Etwas überrascht jedoch gleichzeitig glücklich sah Miá ihn an als er wieder angefangen hatte zu reden, jedoch blieb ihr nicht viel Zeit überrascht zu sein. Ehe sie sich versah fand sie sich schon in seinen Armen wieder und fühlte sich verwunderlicher weise unglaublich wohl. Vielleicht sogar ein bisschen zu wohl?! Sollte sie ihn nach all der Zeit nicht als einen ganz normalen Freund sehen, wenn ja, warum tat sie das dann nicht? Der Vampirin huschten die Fragen durch den Kopf, von denen sie wusste, dass sie darauf bedauerlicherweise erst mal keine Antwort bekommen würde. Als sie so in seinen Armen lag und überglücklich die Augen schloss, sagte sie leise flüstern: „Zu lange!“ Wenn es nach ihr ginge, hätte dieser Moment ewig lange dauern können und wenn sich jemand über das Wort „ewig“ im Klaren sein konnte, dann war das ja wohl Miá, ohne Zweifel. Die Erinnerungen überschwemmten ihre Gedanken und schienen sich nicht mehr zu Verabschieden. Kam es ihr nur so vor, oder hatten sie sich jetzt schon eine ganze Weile lang umarmt und nicht mehr losgelassen? Miá konnte nicht anders als über diesen Gedanken zu Lächeln. Vielleicht ging es ihm ja genau so, aber darauf ansprechen würde sie ihn nicht, nein, dafür war das alles schon viel zu lange her gewesen. Wahrscheinlich stimmte das ja gar nicht, vermutlich dachte sich Miá mal wieder die komischsten Gedanken aus die am Ende so oder so nie der Wahrheit entsprachen. Aber wie fast jeder pflegte sie zu sagen, dass die Hoffnung nun mal zuletzt starb und das hatte auch seine guten Gründe. Miá war sich nicht so sicher, ob das ganze jetzt peinlich wurde und sie deswegen die Umarmung lösen sollte, oder lieber nicht. Wenn ja, dann würden beide, oder eher sie, enttäuscht sein und am liebsten gleich wieder anfangen, wenn nein, nun ja, wer mochte schon peinliche Situationen? Und erst recht, wenn ihr eine Menge davon eh schon peinlich war, was eigentlich kein bisschen zu Miá passte. Stattdessen sagte sie: „Sehe ich genauso!“ Und damit verschwanden so gut wie alle Sorgen.
Constantin Vordana
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Di 1 Feb 2011 - 17:51
Constantin erwiderte ihr Lächeln. "Tja, der Beweis dafür, dass Lichtwesen nichts weiter als schwache Wesen sind, die es nicht verdient haben lange zu leben", entgegnete er und zuckte mit den Schultern. Er stupste sie leicht in die Seiten. "Ach komm, du bist doch abgehärtet durch dein hohes Alter. Es ist ein Wunder, dass du nicht über Rückenschmerzen und Falten klagst", fuhr er fort und schaute sie amüsiert an. In der Tat war Miá einer der ältesten Vampire, die er kannte. Und das sollte schon etwas heißen, immerhin war Constantin nicht gerade ein junger Bursche, auch wenn sein Aussehen eine andere Sprache sprach. Als Vampir hatte man eigentlich schon sehr viele Vorteile. Man war überirdisch schnell und stark, alterte nie und nie anfällig für Krankheiten. Wenn nur das lästige Bluttrinken nicht wäre. Natürlich scheideten sich hier die Geister, denn es gab genügend welche, die genau diesen roten Rausch liebten und nicht genug davon bekamen. Seine Familie war wohl einer der wenigen Einzelfälle, die genau das Gegenteil empfanden. Aber der Rad der Zeit drehte sich unaufhörlich und irgendwann musste man sich mit diesen unangenehmen Angewohnheiten zurechtkommen, ob man wollte oder nicht. Vielleicht, ob naher oder ferner Zukunft, gäbe es irgendwann eine Möglichkeit, diesen Trieb auszuschalten. Durch bestimmte Maßnahmen. Man konnte etwas erfinden, dass den Blutdurst für eine Weile stoppte. Dann wäre man nicht genötigt, Blut zu trinken. Stattdessen wären es eben...nun, Blut in einer anderen Forum? Es war ein grotesker Gedanke aber da Constantin noch lange leben würde, vorausgesetzt er stürbe nicht durch einen Attentat, konnte er mit Sicherheit diese neue Entwicklung miterleben.
Auf Miás Frage hin, weslhab er sich mit Holly abgab, verzog er das Gesicht. "Glaub mir, ich würde für nichts in der Welt mit der zu tun haben, aber Tenan und ich waren am Hafen gewesen, als sie mit ihrem bekloppten Schiff eintrat. Komischerweise war die Prinzessin ebenfalls an Board gewesen, was mich ziemlich wundert, aber sie ist mit meinem Bruder abgerauscht. Außerdem war der unübersehbare Geruch so unerträglich, dass ich sie einfach darauf ansprechen musste, Du weiß ja, wie ich in Gegenwart von Lichtwesen bin", sagte et und verzog kurz das Gesicht. Die Zeit verstrich, während er sie umarmte und irgendwann fiel ihm auf, dass es an der Zeit war, sie loszulassen. Nicht, dass sie sonst etwas über ihn dachte. Aber er hatte nicht sonderlich Lust, den ersten Schritt zu machen. Die Stimmung war viel zu gut und das Timing perfekt. Fehlte nur noch, dass er sie leidenschaftlich küsste, so wie er es damals immer getan hatte. Doch das wäre vielleicht nicht gerade angemessen, schließlich waren sie ja getrennt. Selbst wenn musste das nichts heißen, Constantin war einer, der nichts anbrennen ließ. Bei Miá war es jedoch anders. Sie war nicht nur eine Frau, mit der er kurz Spaß hatte und das war´s, so wie es bei der aüßen Meerjungfrau der Fall war, dessen Namen er wieder vergessen hatte. Nein, sie war viel mehr als das. Also seufzte er schwer, löste sich etwas von ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Wo hast du die letzten Jahre gesteckt?"
Miá Aliâs
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Do 3 Feb 2011 - 2:25
Miá fing leicht an zu lachen, er war eben noch der gute alte Scherzkeks. Doch die Tatsache, dass sie ein Lichtwesen gewesen war, fand sie recht sonderlich, auch wenn sich dadurch ihre Vermutung bestätigte. Andererseits gab es Miá noch einen Grund sie nicht zu mögen, was eindeutig positiv war, sie hatte sie nur ansehen zu brauchen und schon grauste es sich in ihr. Miá sah ihn etwas entsetzt, jedoch gleichzeitig amüsiert an. „Soll das etwa heißen, dass du mich alt nennst?“ Sie gab ihm einen kleinen Stoß an die Schulter und konnte nicht anders als etwas zu lachen. Er schaffte es noch immer, sie so unglaublich einfach um den Finger zu wickeln, wie er es damals mit ihr getan hatte, nur, dass es jetzt auf irgendeine Art anders war, schöner? Miá schob den Gedanken bei Seite. Zwischen den Beiden, das war nun wirklich Ewigkeiten her gewesen, dass wär doch alles viel zu schräg. Aber… Es fühlte sich an wie ein ´Ja, Nein´ Spiel in ihrem Kopf, wobei sie zugeben musste, dass das Ja deutlich gewann. Sie würde schon das Richtige tun wenn es soweit war, hoffentlich. Ihr Herz und ihr Bauchgefühl würden ihr die richtige Antwort geben, oder nein, sie wird einfach spontan handeln. Das war vermutlich sowieso das Beste, Spontanität half bei ihr am meisten und damit hatte sie bis jetzt immer das Richtige entschieden. Allerdings machte er es Miá nicht unbedingt leichter, doch auch das gefiel ihr irgendwie. Ihre Gedanken spielten verrückt, genau wie früher. Die Schmetterlinge waren wieder aufgewacht, aber das würde sich schon von alleine wieder regeln.
„Allerdings, damit bin ich nur zu gut vertraut!“ Sie sah ihn lächelnd an und hatte sich schon wieder in seine schönen braunen Augen verliebt. Starrte sie? Nein, das konnte nicht sein. Sie schüttelte etwas verlegen den Kopf, fuhr sich durchs Haar und begann einfach weiter zu reden, in der Hoffnung, dass er das gerade einfach nicht mitbekommen hatte. „Hat dein Bruder eine Vorliebe für edle Damen?“ Miá sah ihn grinsend an, allerdings galt Miá mit ihrer Menge an Geld in alten Zeiten zum Adel, sie war zwar keine Prinzessin, aber könnte gut eine sein, allerdings bereute sie es keines Falls keine zu sein, Constantin hatte sie schließlich damals auch so geliebt. Und schon hatte er wieder die Welt ihrer Gedanken erobert, ja, schon wieder. Miá seufzte, sie konnte es nicht leugnen, sie mochte ihn anscheinend immer noch, oder vielleicht auch wieder, jedenfalls mochte sie ihn, sehr. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, gab er ihr einen Kuss auf die Wange. Es fühlte sich an, als hätte jemand die Vampirin auf dem Boden festgeklebt. Das Bewegen schien momentan so gut wie unmöglich. Stattdessen sah sie ihn einfach verdattert an, woraus noch einer Weile ein wunderschönes Lächeln wurde. Und wie Miá nun mal war, sagte sie: „Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn du mich auf den Mund geküsst hättest!“ Verdammt! Dachte sie verzweifelt, was redete sie denn da für peinliche Sachen? Die Nervosität stieg langsam in ihr, allerdings ließ sie sich nichts anmerken, sie war so ruhig wie immer und lächelte ihn so gut es ging einfach nur an. Mittlerweile hatte sie auch bemerkt, dass er was gesagt hatte. „Ehm, du kennst mich ja, mal hier mal da. Ich bleibe in solchen großen Zeiträumen nie die ganze Zeit am gleichen Ort, wenn ich schon die Zeit habe, dann sollte ich sie auch nutzen, findest du nicht?“ Sie zwinkerte ihm zu und fuhr sich erneut durchs Haar. „Und du? Ach, wie wäre es wenn wir woanders hingehen? Ich hab um ehrlich zu sein keine Lust die ganze Zeit auf dem Schiff von diesem…. zu sein. Irgendwelche Vorschläge wo wir hingehen könnten?“
Constantin Vordana
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Fr 11 Feb 2011 - 20:05
Als Miá ihm einen Stoß gab, hielt sich Constantin die Schulter und verzog gespielt schmerzverzerrt das Gesicht. "Au aua, musste das sein? Kaum bist du hier und schon gehst du auf mich los. Du bist ja brutal wie eh und je", sagte er schmollend und lachte schließlich los. Natürlich war sie alles andere als alt. Ganz im Gegenteil, sie war wunderschön, glich geradezu einem Engel. Auch wenn das ein großer Widerspruch war, denn für gewöhnlich waren Vampire alles andere als liebevolle Engel. Der Kontrast war zu groß, aber trotzdem passte er zu Miá. Außerdem mussten nicht unbedingt alle Schattenwesen böse sein, es gab auch Ausnahmen. Und was das Aussehen betraf, da gab es durchaus Gemeinsamkeiten zwischen diese beiden Rassen. Falls es überhaupt Engel gab, das musste man auch im Hinterkopf behalten. Auf ihre Frage hin, ob Tenan eine Vorliebe für edle Frauen hatte, grinste Constantin breit. "Nun, es scheint wohl so sein. Wobei mich das etwas überrascht. Vor allem, weil es ja die Prinzessin ist. Ihn sieht man sonst oftmals hinter Büchern, aber das gehört zu seinem Beruf."
Sein Kuss hatte ihr wohl gefallen, denn ihre nächste Aussage verblüffte ihn so ziemlich. Wow...er war wirklich überrascht darüber, aber freute sich, dass sie so direkt war und somit seinen heimlichen Wunsch laut aussprach. "Soso....die Raupe Nimmersatt", sagte er neckend, beugte sich aber zu ihr herunter und küsste sie diesmal auf dem Mund. Ihre Lippen waren weich, zart und sie schmeckte wunderbar. Es war so lange her, seit er sie so berühren durfte. Das Gefühl war überwältigend und er konnte schier überdrehen vor Glück. Constantin hielt sie fest in seinen Armen, damit sie, für den Fall aller Fälle, nicht umknickte oder ähnliches. Am liebsten wollte er für den Rest der Nacht so in dieser Position verharren, aber sein Rekord in Dauerküssen lag nie mehr als 5 Minuten, zumal die Sonne dann auch nach Stunden wieder aufging und ihn und sie verbrutzelte. Nur mit Mühe konnte er sie wieder freigeben und schaute sie an. Ihr Vorschlag, weg zu gehen kam ihm sehr gelegen und er grinste. "KLar von mir aus gern. Wollen wir zu mir?"
occ: Sry, mein Post ist nicht so gut geworden und auch so kurz -.- Hab ne Schreibblockade >.<
Miá Aliâs
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra Di 15 Feb 2011 - 1:29
„Tja, es heißt ja bekanntlich, dass Leute sich verändern, das solltest doch gerade du wissen!“ Sie zwinkerte Constantin amüsiert zu und genoss deren kleine, witzige Unterhaltung sehr. Ihr wurde mit jedem Blick in seine Augen immer deutlicher klar, wie sehr sie ihn vermisst hatte, ohne es über all die Jahre überhaupt bemerkt zu haben. Wie konnte sie so blind vor Augen gewesen sein?! Aber das spielte keine Rolle mehr, immer hin waren sie jetzt hier und so schnell würde sie ihn erst einmal nicht wieder gehen lassen. Wobei sie bezweifelte, dass ihm auch nur annähernd nach „gehen“ war. Das würde ihr auch keines Falls passen. So verführerisch wie Miá eben gerne war, strich sie ihm mit einem Finger über die Brust und sagte: „Wie lange hat der Herr denn vor zu bleiben?“ Bei Vampiren war es üblich, dass sie sich eher nicht zu lange an einem Ort aufhielten, Miá war den ständigen Wechsel gewohnt, was Constantin betraf, das wusste sie nicht, aber das würde sich in wenigen Sekunden herausstellen. Doch ehe sie ihre Laune weiter an ihm auslassen konnte, ging das Thema zurück auf seinen Bruder, wenn auch nur kurz. „Bücher sind nichts schlechtes, aber warum wundert es dich, ich meine wegen dieser Prinzessinnen Sache!? Wie wir gesehen haben, ändert die Tatsache, dass sie ein Prinzessin ist nichts daran, dass er mit ihr mitgegangen ist. Ein bisschen Spaß sei jedem gegönnt!“ Mit ihrem letzten Satz grinste sie Constantin zufrieden an. Wie sehr sie es sich jetzt wünscht, ihn einfach in den Arm zu nehmen und zu küssen, doch irgendetwas schien Miá daran zu hindern. Vielleicht war es einfach die große Angst davor, dass es ihm dann doch zu schnell ging, immer hin waren es hunderte von Jahren gewesen in denen sie sich nicht gesehen hatten und jetzt ganz plötzlich sollte es mit der Liebe wieder funktionieren? Für die meisten klang das eher wie eine Art Märchen, doch warum sollten Märchen nicht zu erfüllen sein, Miá lebte in einer Welt in der es die schrägsten Dinge gab, auf die manche Menschen im Leben nicht kommen würden, selbst im Traum war es so gut wie unmöglich, also warum nicht ein Wunder glauben? Die Verzweiflung wurde langsam durch einen großen Schub an Selbstvertrauen und Liebe weggeschoben, doch es gelang ihr nicht wirklich sie ganz los zu werden, ein kleiner Fetzen hatte sich an ihrem Hinterkopf festgeklammert und ließ nicht mehr los. Klasse. Ganz schlechter Zeitpunkt um jetzt einen auf depri zu machen, positiv denken. Immer schön positiv denken. Miá schloss für einen Augenblick ihre Augen, atmete tief ein und gab sich ein besseres Gefühl. Sie war jetzt über tausend Jahre alt, da würde es ihr doch nicht so schwer fallen ein bisschen Selbstbewusstsein zu zeigen, immer hin ging es hier ja nur um Constantin, einem unglaublich gut aussehendem, heißen, tollen…. Miá zog sich wieder auf den Boden der Tatsachen. Sie war ihm auf ein Neues verfallen, genauso wie ihr es damals auch passiert war. Zu gerne hätte sie jetzt seine Gedanken gelesen, einfach um zu wissen, ob ihm momentan das Gleiche durch den Kopf ging, ob er genauso verwirrt war wie sie und einfach nur das eine wollte. Die Person, die gerade vor ihr stand. Nichts anderes wünschte sie sich momentan sehnlicher. Doch Miá schien sich ihren Wunsch überhaupt nicht selber erfüllen zu müssen. Bevor sie irgendetwas auf sein Kommentar erwidern konnte, spürte sie seine Lippen auf ihren liegend und die Schmetterlinge in ihrem Bauch begannen verrückt zu spielen. So fühlte es sich also an, der glücklichste Mensch auf Erden zu sein. Und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte der Kuss noch eine Ewigkeit andauern können. Er hatte noch nicht losgelassen, im Gegenteil, er nahm sie in seine Arme, seine starken, muskulösen und tollen Arme. Miás Schwärmerei hätte noch die ganze Zeit lang weiter gehen können, doch das würde nicht viel bringen. Lächelnd nahm Miá sein Gesicht in ihre Hände. Es war ein wunderschönes Gefühl ihn endlich wieder spüren zu können, zu lange war es her gewesen, dass die Beiden sich das letzte Mal so benommen hatten. Ein wahrhaft unglaubliches Benehmen. Daran würde sie sich zu gerne gewöhnen. Da hatte er sich auch schon wieder von ihr gelöst, doch in ihren Gedanken hielt der Moment immer noch an. Verträumt und unglaublich lächelnd sah sie ihn an. Als er ihr auch noch vorschlug, dass sie zu ihm gehen könnten, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Warum nicht!“ Meinte sie und war einfach froh darüber hier stehen zu können, irgendwie konnte sie dem kleinen Lichtwesen doch dankbar sein, so ungern sie es auch zugab.
out: Kein Problem. ;D Dafür bin ich momentan in meiner kreativen Phase. ^^
Constantin Vordana
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra So 20 Feb 2011 - 17:25
Constantin schlug sich gegen die Stirn und pfiff. "Ach jaaa...stimmt ja. Hätte ich doch fast vergessen. Wie konnte ich nur. Das ist mir ja so peinlich", entgegnete er dramatisch und grinste schließlich. In der Tat wusste er das ganz genau. Man blieb nie der gleiche, auch nicht nach über 1000 Jahren. Egal wie sehr man versuchte, seine Persönlichkeit unverändert zu lassen sich krampfhaft an alte Angewohnheiten festhielt, das Rad der Zeit schliff den Menschen bzw das Wesen zu etwas neuem, vielleicht zum besseren oder auch gar schlechteren. Gesammelte Erfahrungen, neue Erkenntnisse und erweitertes Wissen formte dem Wesen ein neues Gesellschaftsbild, nach der er sich mehr oder weniger richtete. Dabei war zu beachten, in wie weit man sich beeinflussen ließ. Oft passierte es, dass man das wesentliche nicht mehr vor Augen hatte, und sich derart änderte, dass das ursprüngliche Ereignis, aus der die neue Persönlichkeit entsprang, vergaß; es gerade zu in der vergessenen Versenkung verschwand. Man war sich selber fremd und war nicht mehr im Einklang mit dem inneren und äußerlichen Befinden. Doch zum Glück traf dies nicht auf Constantin zu. Zu Beginn seiner Verwandlung war er verbittert gewesen, ohne Akzeptanz über das neue, dunkle und grausame Leben, das Gott für ihn bestimmt hatte. Sein Herz war schwarz von all den negativen Empfindungen und Gefühlen, die er gegen die Welt gerichtet hatte. Denn warum traf es ausgerechnet ihn und seiner Familie? Warum war Gott so töricht und hatte ihn nicht vor seinem Schicksal gerettet? Nie hatte er auch nur gesündigt, blieb stets im Reinen mit sich, dachte an seine Mitmenschen, ja sorgte sich für sie. Kurz gesagt, seine Familie glich die eines Bilderbuches. Der Vater pflegte immer zu sagen, dass man niemals gedankenlos handeln sollte, stets nach dem Geben-und-Nehmen-Prinzip vorging. So blieb man niemandem etwas schuldig und lernte gleichzeitig, die egoistischen Angewohnheiten zu umgehen. Doch es kam alles anders als erwartet. In dieser Zeit scherte Constantin sich nicht um das, was er in früher Kindheit gelernt hatte. Denn war dies der Dank für seine selbstlosen Taten? Für immer ein Schattenwesen zu sein, nie mehr die Sonne richtig genießen zu können, all das schöne im Leben aufgeben? Nein, sicherlich nicht. Er war rastlos gewesen, reiste von einer Stadt zur nächsten, ließ seine Geschwister im Stich, obwohl es ihnen doch auch nicht besser ging als ihn. Früher hätte er so etwas nie getan. In dieser dunklen und einsamen Zeit lernte er sie kennen, die Frau, die ihn von seinen Einstellungen abbrachte und die Sonne in seinem Leben war. Miá Aliâs, eine Vampirin, genau wie er und doch voller Lebensfreude. Ohne sie hätte er wahrscheinlich nicht wieder in sein altes Ich wiedergefunden, hätte sich gänzlich aufgegeben und sich für immer verloren. Sie war sein Rettungsanker, ein Engel, dessen Heiligenschein heller strahlte als alles andere und ihn wieder ins Leben zurückholte. Nun stand sie vor ihn, zum Greifen nah und er fragte sich, was der Bruch ihrer Beziehung war. Ihre Berührung ließ Gänsehaut auf seine Haut erscheinen und er lächelte. Sie wollte wissen, wie lange er vorhatte zu bleiben. "Tja, gute Frage. Als Lehnsherr werde ich wohl noch für eine Weile hierbleiben. Irgendwer muss ja ein Auge auf die ganzen Grundstücke und Papiere werfen", antwortete er. "Wie steht es denn mit dir? Du wirst doch nicht wieder so schnell davonfliegen oder?" Zum ersten Mal war er sesshaft geworden. Natürlich war das Feuer in ihm noch nicht erloschen und manchmal zog es ihn immer noch in die weite, ferne Welt, doch er besaß genug Willenskraft, um standhaft zu bleiben. Noch einmal wollte er seine Geschwister nicht im Stich lassen. "Das hab ich auch nicht behauptet. Tenan schreibt wirklich wunderbare Bücher. Du muss mal eines seiner Werke lesen, wenn du die Gelegenheit dazu hast. Seine Geschichten gehen unter die Haut, könnte man sagen", antwortete er. Sein Bruder war wirklich sehr begabt und unverzichtbar für die Literaturwelt. Oft fragte er sich, von wem er dieses Talent geerbt war. "Naja, bedenke, die Prinzessin ist ein schwieriger Mensch und obendrein auch noch selbstsüchtig und arrogant. Das wird für Tenan eine harte Nuss werden." Er verzog das Gesicht und hoffte, dass sein Bruder mit ihr zurechtkam.
Ihrer Miene nach zu urteilen, ging es ihr ähnlich wie ihm nach dem Kuss. Constantin fühlte sich unbeschwert und glücklich zugleich. Diese Gefühle sollten sich öfters wiederholen, wie er fand. Wäre sie irgendeine beliebige Frau gewesen, würde er vorschlagen, das ganze in seinem Zimmer fortzusetzen. So ähnlich hatte er es auch mit der Meerjungfrau gemacht, mit einem Unterschied, dass es das Hinterzimmer der Taverne war. Doch Miá war nicht irgendeine Frau, sondern eine sehr gute alte Freundin von ihm und obendrein noch seine Ex. Zumindest noch. Denn er hatte das Gefühl, dass sie nicht ganz abgeneigt von ihm war. Mit einem Grinsend bot er ihr seinen Arm an und zwinkerte. "Dann auf geht´s, meine Teuerste."
tbc: Constantins Zimmer
Miá Aliâs
Thema: Re: Das Schiff von Hollandra So 27 Feb 2011 - 0:20
Miá hätte ihm Stunden in diese traumhaften Augen starren können, so komisch das auch rüber käme. Allerdings wäre ihr das dann vermutlich egal, damit würde er Leben müssen. Ein kleines Lächeln huschte bei diesem Gedanken über ihre Lippen, wobei sie zugeben musste, dass sie ihre Lippen jetzt am liebsten wieder auf seinen Finden würde. Doch zum Träumen würde ihr auch noch später Zeit bleiben. Immer noch etwas verwundert darüber, wie das alles hier passieren konnte, fuhr sie sich durchs Haar. Liebe ist und würde wohl auch immer ein Rätsel bleiben, vermutlich sogar ein unlösbares, nie würde sie jemand komplett verstehen, ständig überraschte sie einen aufs Neue, ob positiv oder negativ. Mittlerweile war Miá gar nicht mehr wirklich bewusst, warum sie damals überhaupt Schluss gemacht hatten, allerdings war sie dann doch zu bescheiden um ihn danach zu fragen. Stattdessen sagte sie: „Bist also immer noch so vergesslich?“ Und bemühte sich gar nicht erst ihr Lachen zu verkneifen. Das Leben war eine Achterbahnfahrt und momentan schien es bei Miá hoch hinaus zu gehen. Wie konnte sie ihn nur all die Jahre aus den Augen gelassen haben? Ohne jeglichen Kontakt! Jetzt wo sie sich solche Gedanken darüber machte, schien das Ganze immer unvorstellbarer. Alleine schon die Tatsache, dass sie sich hier wiedergefunden hatten und als wäre nie etwas passiert küssten sie sich. Niemals würde sie bestreiten, dass der Kuss nicht unglaublich schön gewesen wäre und gerne hätte sie ihn wieder wiederholt, doch merkwürdig war es schon. Wobei man es auch einfach als Schicksal hinnehmen konnte, was die einfachere Variante wäre. So sollte es also sein, das Schicksal hatte sie und Constantin wieder zusammengeführt! Waren sie überhaupt wieder zusammen oder war das hier nur eine einmalige Sache? Miá schossen Unmengen an Fragen durch den Kopf, alle ohne Antwort. Sie machte sich viel zu viele Gedanken, statt einfach mal tief durchzuatmen und sich sorglos in das Leben zu stürzen, so wie sie es sonst immer tat und bis jetzt immer getan hatte. Das konnte doch nicht so schwer sein. Allerdings schien sie der unglaublich gut aussehende Kerl da vor ihr, so sehr zu verwirren, dass selbst ihre Gedanken verrücktspielten. Miá nahm sich vor einfach abzuwarten was geschehen würde, ihr Herz würde sie schon lenken mit ein bisschen Hilfe von ihrem Kopf, wobei der nicht viel zu tun brauchte. Der Mut kam ihr mit der Zeit praktisch zugeflogen und zauberte ihr ein kleines Lächeln ins Gesicht mit einem großen Funken Hoffnung. Am liebsten wäre sie ihm jetzt einfach um den Hals gefallen, aber wer weiß was er dann noch von ihr denken würde. Lieber nicht zu stürmisch, am Ende stand sie noch alleine da und darauf konnte sie jetzt wirklich verzichten.
Nicht nur sie, sondern auch Constantin schien völlig Gedanken verloren zu sein, was auch Miá erst nach einer Weile aufgefallen war. Sie konnte ihre Augen gar nicht mehr von dem süßen Kerl lassen und konnte all die Gefühle von früher deutlich wieder spüren, vielleicht sogar noch etwas intensiver, was doch nichts Schlechtes war? Doch bevor sie ihre Gedanken weiterführen kannte, hatte Constantin wieder angefangen zu sprechen. „Ich lass dich doch jetzt nicht alleine. Ohne mich würdest du doch nicht auskommen!“ Miá zwinkerte ihm amüsiert zu und fing leicht an zu lachen. Wie in alten Zeiten. Wobei sie ganz froh war, dass sie hier und jetzt lebte, die Vergangenheit konnte dort bleiben wo sie war und wenn man sie mal brauchte, musste man einfach nur in seinen Gedanken rumkramen, doch die Zukunft war zum Genießen da und genau das würde sie auch machen. Ihr war völlig egal was Constantin jetzt machen oder sagen würde, aber das musste sie jetzt tun, das hätte sie schon die ganze Zeit tun müssen. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn erneut. Wie unglaublich süß er schmeckte, wenn es nach ihr ginge, hätte sie nie mehr damit aufhören müssen, doch am Ende war es Miá, welche zurückzog. Mehr als ein Lächeln bekam sie momentan nicht raus und hoffte, dass Constantin genau das Gleiche tun würde. Nicht, dass es noch peinlich für sie wurde.
„Tja, ich schätze dann wirst du mir mal eines davon geben müssen.“ Während sie das gesagt hatte, hatte sie ihre Hand auf seine Schulter gelegt, und diese eine Weile darauf verweilen lassen. „Natürlich ganz anders als ich!“ Sagte Miá mit einer kleinen Spur von Ironie und konnte nicht anders als etwas zu lachen. Miá lächelte Constantin an, hing sich in seinen Arm und folgte ihm.